Intel im ersten Quartal mit Gewinnrückgang von 25 Prozent
Intel hat am Abend in mittlerweile guter Tradition den Reigen der Quartalszahlen der IT-Schwergewichte eröffnet. Neben hohen Erwartungen an Umsatz und Gewinn wurde auch auf eine Vorentscheidung hinsichtlich eines neuen CEOs gehofft, da der bisherige bereits im nächsten Monat abtritt.
Hinsichtlich der Personalfrage gab es am Abend jedoch keine Entscheidung. Bei den Quartalszahlen sahen Analysten aufgrund der letzten Analysen des PC-Marktes bereits ein schwarzes Bild, was sich am Ende auch beim Branchenriesen eingestellt hat, jedoch nicht so drastisch wie erwartet. Der Umsatz ging zwar zurück, fiel im Vergleich zum Vorjahr jedoch nur um drei Prozent von 12,91 auf 12,58 Milliarden US-Dollar. Beim Gewinn sah der Rückgang schon deutlicher aus, hier fiel der Wert um 25 Prozent von 2,74 auf 2,05 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich traf Intel letztlich aber die (heruntergeschraubten) Erwartungen der Analysten, weshalb die Aktie an der Wall Street nachbörslich nicht reagierte. In diesen Punkt spielt aber auch mit hinein, dass Intel die Ausgaben für das Gesamtjahr um eine Milliarde auf rund zwölf Milliarden US-Dollar zurückfährt. Dieser gewaltige Posten, primär für Forschung- und Entwicklung gedacht, hatte bei den letzten Quartalszahlen für teilweise Verstimmung bei den Investoren gesorgt.
Der deutlich zurückgegangene Gewinn ist in erster Linie auf die PC-Sparte zurückzuführen, die operativ fast eine Milliarde weniger Gewinn machen konnte. Intel begründet dies sowohl mit dem schwierigen Marktumfeld als auch der bereits gestarteten Auslieferung von „Haswell“-Prozessoren sowie neuen Lösungen für Smartphones und Tablets, die erst im Laufe des zweiten Quartals offiziell vorgestellt werden sollen. Die Umsätze in der PC-Sparte gingen gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um sieben Prozent zurück (Notebook -6 %, Desktop -7 %), im Server-Segment konnte Intel sechs Prozent zulegen. Gleichzeitig stiegen im Vergleich zum Vorjahr die Preise (Notebook +2 %, Desktop +5 %, Server +2 %), was zum nahezu stabilen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr beitrug.
Intel bleibt neuen CEO weiterhin schuldig
Anders als im Vorfeld spekuliert, bleibt Intel auch nach Bekanntgabe der Quartalszahlen einen Nachfolger für den bereits im Mai 2013 in Ruhestand gehenden Paul Otellini weiterhin schuldig. Lediglich bei der Benennung der Risikofaktoren für die kommenden Monate geht Intel CFO Stacy J. Smith auf die weiterhin ungeklärte Nachfolge des seit 2005 an der Spitze von Intel stehenden Otellini ein und gibt an, dass der Konzern weiterhin und auch in den internen Reihen nach einem geeigneten Kandidaten Ausschau halte. Spekulationen, Intel könnte erstmals den Posten des CEOs mit einem externen Mitarbeiter besetzen, bleiben somit auch weiterhin unbestätigt.
Für das aktuelle zweite Quartal erwartet Intel einen Umsatz von 12,4 bis 13,4 Milliarden US-Dollar bei leicht steigender Marge.