Neue Benchmarks eines Intel Core i7-4770K aufgetaucht
Der für Juni erwartete Marktstart von ersten Prozessoren auf Basis von Intels neuer „Haswell“-Architektur rückt näher. Zu den im Vorfeld bereits aufgetauchten Benchmarks von Vorserienchips gesellt sich nun ein weiterer „Test“ mit einem Engineering Sample des Desktop-Chips Core i7-4770K.
Dabei wurde besagtes Sample auf einem Z87-Mainboard dem Vorgänger Core i7-3770K auf einer Z77-Platine in einer Reihe geläufiger Benchmarks gegenübergestellt. Interessanterweise schreiben die Tester, dass man aus Gründen einer Geheimhaltungsvereinbarung (NDA) keine Informationen zum Z87-Mainboard preisgeben könne, was aber offenbar nicht für das angeblich aus Industriekreisen stammende Engineering Sample des Core i7-4770K gilt.
Die von CPU-Z ausgelesenen Spezifikationen des Vorserienchips entsprechen exakt denen, die vom Core i7-4770K erwartet werden: Vier Kerne, acht Threads, 3,5 GHz Basistakt und 3,9 GHz maximale Turbo-Frequenz sowie acht Megabyte L3-Cache und das ganze bei einer TDP von 84 Watt.
Die Kontrahenten traten im Testparcours mit den jeweiligen Standardeinstellungen an, jeweils 16 Gigabyte DDR3-1600-RAM standen ihnen zur Seite. Während der betagte SuperPI-Benchmark lediglich ein geringes Leistungsplus für die „Haswell“-CPU vermeldete, lag der neue Chip im Render-Benchmark Cinebench deutlichere 8,6 Prozent und im ebenfalls angestaubten CPU Mark 99 sogar über 10 Prozent in Front. Nimmt man den Durchschnitt aller Resultate ergibt sich ein Leistungsvorsprung von relativ geringen 6,2 Prozent respektive 7,3 Prozent, wenn man den Schnitt der SuperPi-Resultate für die Berechnung als Grundlage nimmt.
Benchmark | Core i7-3770K | Core i7-4770K (ES) | Leistungsplus | |
---|---|---|---|---|
Cinebench 11.5 (Multi-Thread) | 7,87 Punkte | 8,55 Punkte | +8,64% | |
CPU Mark 99 1.0 | 613 Punkte | 676 Punkte | +10,27% | |
Super PI mod 1.5 XS | 1M | 9,344 Sekunden | 9,220 Sekunden | +1,32% |
32M | 8 Min. 38,717 Sek. | 8 Min. 15,059 Sek. | +4,56% | |
Durchschnitt: | +6,20% (SuperPI gemittelt: +7,28%) |
Das Ergebnis gilt aber wohlgemerkt nur für die besagten Anwendungen unter Verwendung eines Vorserienchips. In wie weit sich dieses Resultat auf die allgemeine CPU-Leistung von „Haswell“ ummünzen lässt, wird sich hingegen erst mit aussagekräftigen Tests der finalen Prozessoren herausstellen. Dennoch deutet derzeit Vieles darauf hin, dass kein allzu großer Leistungsvorsprung im CPU-Bereich zu erwarten ist. Erheblich deutlicher soll „Haswell“ gegenüber „Ivy Bridge“ dafür bei der Leistung der integrierten Grafikeinheit zulegen – jene Disziplin in welcher Konkurrent AMD aktuell noch meilenweit voraus ist, während es bei der CPU-Leistung eher andersherum ausschaut.