Samsung Galaxy Xcover 2 im Test: Robustes Smartphone für den Geländeeinsatz
5/6Kommunikation
Derzeit ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen Mittel- und Oberklasse ist der Bereich Kommunikation. Denn wo im oberen Preisbereich NFC, Dual-Band-WLAN und überwiegend auch LTE inzwischen zum guten Ton gehören, sucht man bei derartige Details bei preiswerteren Modellen oftmals vergebens; so auch beim Galaxy Xcover 2.
Samsung bietet hier nur ein Mindestmaß bestehend aus Single-Band-WLAN (2,4 GHz), Bluetooth 4.0 und UMTS inklusive HSPA. Bei der Datenübertragung im Mobilfunknetz ist man somit im Downstream auf 14,4, im Upstream auf 5,76 Megabit pro Sekunde begrenzt. Für das Surfen im Internet reicht dies meist aus, doch schon bei umfangreicheren E-Mails spürt man deutliche Unterschiede im Vergleich zu HSPA+ oder gar LTE. Dafür fielen im Test gute Empfangseigenschaften auf, auch unter eher ungünstigen Verhältnissen wie in der U-Bahn wurden Sprach- oder Datenverbindungen nicht beeinträchtigt.
In puncto Telefonie schneidet das Galaxy Xcover 2 ebenfalls gut ab. Zwar ist man ein Stück von aktuellen Top-Smartphones wie dem BlackBerry Z10 entfernt, gegenüber den direkten Mitbewerbern schneidet Samsungs Modell aber meist besser ab. Ein Manko ist jedoch die fehlende Unterdrückung von störenden Nebengeräuschen; das Unternehmen verzichtet auf ein zweites Mikrofon.
Laufzeiten
Schon bei herkömmlichen Smartphones kommt dem Akku eine große Bedeutung zu. Noch wichtiger wird er allerdings bei einem Outdoor-Gerät, denn hier dürfte der GPS-Empfänger häufiger als üblich zum Einsatz kommen – beispielsweise bei Rad- oder Wandertouren. Schon der Blick auf das Datenblatt lässt jedoch Ernüchterung aufkommen. Denn der Energiespeicher weist mit 1.700 mAh oder rund 6,4 Wattstunden eine nur minimal überdurchschnittliche Kapazität auf.
Im Video-Ausdauertest bestätigten sich die Befürchtungen: Bei einer Display-Helligkeit von 200 Candela pro Quadratmeter konnten mit einer Ladung nur rund sechs Stunden erreicht werden, bei voller Helligkeit rund fünf Stunden – jeweils durchschnittliche Werte, das Smartphone profitiert gerade bei letzterem vom vergleichsweise dunklen Display. Im Praxistest, der unter anderem mehrere kurze Telefonate pro Tag, den Abgleich zweiter E-Mail-Konten per Push sowie das Surfen per Mobilfunknetz und WLAN beinhaltet, konnten Laufzeiten von etwa eineinhalb Tagen erreicht werden.
Mit aktiver Navigation reduzierte sich dieser Zeitraum aber spürbar, hier musste schon nach wenigen Stunden zum Ladegerät gegriffen werden. Da Samsung aber das problemlose Austauschen des Akkus vorgesehen hat, kann alternativ zu einem zweiten Energiespeicher gegriffen werden.
Auch bei den von uns ermittelten Akku-Laufzeiten gilt, dass diese nur als Richtwert angesehen werden sollten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass sich die hier präsentierten Geräte teils deutlich unterscheiden. Ob bei der Größe und Helligkeit des Displays oder bei der Größe des Akkus: Es handelt sich um heterogenes Testfeld, sodass eine direkte Vergleichbarkeit nur selten möglich ist.
Zur Methode: Die Werte wurden bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN ermittelt. Bluetooth und GPS waren deaktiviert. Sofern das Gerät über 3G verfügte (Smartphones, Tablets in der 3G-Version), war die entsprechende Verbindung aktiviert.