Streacom Nano 150 Watt im Test: Pico-Netzteil abseits der Norm
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Pico-Spannungswandler bestehen aus zwei Teilen, dem eigentlichen Spannungsadapter direkt am 24-Pol-Mainboard-Anschluss sowie einem +12-Volt-Netzteil, das i.d.R. außerhalb des Rechners verstaut wird. Das Nano 150 passt dank den geringen Abmessungen (24 Millimeter Höhe, zuzüglich Stecker) auch in sehr kleine HTPC-Gehäuse. Das Tischnetzteil ähnelt optisch stark einem gewöhnlichen Notebook-Netzteil.
Kabelausstattung
Die Kabelausstattung des Nano 150 ist sehr übersichtlich: Neben dem 24-Pol-ATX-Anschluss direkt am Spannungswandlermodul werden ein 4-Pol-CPU-Anschluss (25 cm) sowie ein Strang mit einem Molex- (21 cm) sowie zwei SATA-Stecker (38 und 52 cm) bereitgestellt. Bei der Bewertung der Kabellängen ist zu Berücksichtigen, dass die Anschluss-Länge anderes als bei ATX-Netzteilen nicht an der Einbauposition im Gehäuse bemessen werden muss, sondern sich das Pico-Netzteil bereits zentral im Rechner befindet. Die vorhandenen Kabellängen werden daher meist ausreichend sein. Die Kabellänge zwischen +12-Netzteil und Pico-Spannungsadapter beträgt insgesamt über 150 cm.
Anders als bei normalen ATX-Netzteilen setzt Streacom beim Nano 150 zudem auf sehr dünne Verkabelung: Zum einen werden 22-AWG-Kabel verwendet, zum anderen wird der CPU-Anschluss nur von der Hälfte der üblichen Drähte versorgt.
Technik
Der Pico-Spannungsadapter wirkt auf den ersten Blick wenig spannend: Eine kleine Platine, die direkt mit dem ATX-Stecker verlötet ist, vier Zhuhai Polymer-Feststoffkondensatoren und ein Steckplatz für die Anschluss-Stränge – an der Verarbeitung haben wir nichts auszusetzen.
Den +12-Volt-Spannungswandler zerlegen wir wie gewohnt, um einen Einblick in die verwendete Technik zu geben.
Wir möchten erneut darauf hinweisen, dass Elektrogeräte, die mit Netzspannung betrieben werden, weder geöffnet noch modifiziert werden sollten. Aufgrund der verbauten Kondensatoren können Netzteile auch noch Stunden nach der letztmaligen Verwendung lebensgefährliche Spannungen enthalten.
Nach dem Abnehmen des Kunststoffgehäuses zeigt sich zunächst die EMI-Abschirmung. Die Abstandshalter sorgen für den Halt der Platine im Gehäuse – auf eine Verschraubung wurde nämlich verzichtet. Unter den Schirm-Blechen liegen zwei großflächige Kühlkörper. Bauteile, die besondere Kühlung benötigen, sind mit Wärmeleitkleber und Schrauben seitlich an den Kühlflächen befestigt. Die Eingangsfilterung ist mit einem Paar Y-, einem X-Kondensator sowie einer Spule minimalistisch. Als Primärkondensator kommt ein 120-Mikrofarad-105-Grad-Elektrolytkondensator mit 400 Volt Spannungsfestigkeit von Lscon zum Einsatz, sekundär werden 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Cheng und Ketuo verbaut. Die Lötqualität ist durchwachsen. Zwar sind die Kabelenden gut gekürzt, an einigen Stellen lässt die Lötqualität aber durchaus etwas zu wünschen übrig. Insgesamt entspricht die Verarbeitung eher preiswerten ATX-Netzteilen.