Weitere Infos zu „The Witcher 3“ enthüllt
Während der Game Developers Conference sind weitere Details zum finalen Teil der Witcher-Trilogie ans Licht gelangt, welcher 2014 erscheinen soll. Zusammen mit den bereits bekannten Fakten ergibt sich nun ein klareres Bild des Rollenspiels.
Wie schon zuvor angekündigt, wird die Spielwelt sowohl komplett offen als auch deutlich größer ausfallen. Die Quests werden sich in beliebiger Reihenfolge lösen lassen, wobei die eigentliche Hauptgeschichte auch ignoriert werden kann. Die Handlungen des Spielers werden dabei direkten Einfluss auf die 36 Regionen der Witcher-Welt haben, weshalb es insgesamt drei Endsequenzen gibt. Auf die gezeigte Szene wird weiterhin Einfluss haben, mit welchen Frauen Geralt Beziehungen eingeht. Nominell war der Hexer zwar über die Serie hinweg auf der Suche nach seiner Freundin Yennefer, allerdings immer wieder mit der Zauberin Triss Merigold liiert. Beide werden wahrscheinlich im finalen Serienteil auftreten, auf die genaue Anzahl der möglichen Romanzen wollte sich CD Project Red bisher aber nicht festlegen. Vorwissen wird für The Witcher 3 nicht vorausgesetzt, was Neueinsteiger freuen dürfte.
Geändert wird jedoch die Rolle des Barden Dandelion, der bisher für die Erzählung der Geschichte zuständig war. Zwar wird die Figur wieder auftreten, allerdings seine Funktion in einem abgewandelten Format ausfüllen: An bestimmten Stellen der Haupthandlung werden Animationsfilme eingefügt, in denen bisherige Geschehnisse erzählt werden. Gleiches passiert, wenn das Spiel nach einer Pause wiederaufgenommen wird. So soll das Tagebuch, welches nach wie vor genutzt wird, passend ergänzt werden.
Arbeit wird auch in die Kämpfe gesteckt. Künftig wird Geralt seine Haltung an die Anzahl der Gegner anpassen. Tritt der Schwertmeister einem Gegner noch entspannt gegenüber, soll er gegenüber mehreren oder mächtigeren Feinden deutlich angespannter und vorsichtiger wirken. Dabei stehen nun deutlich mehr Animationen zur Verfügung. Einzelne Eingaben verursachen hingegen nur noch einen einzigen Angriff, was das Abbrechen selbiger vereinfacht. Eingespart wurden dafür die Quick-Time-Events und die durch eine Pirouette ersetzte Rolle zum Ausweichen von Attacken. Neben einer von fünf auf zehn erhöhten Anzahl Symbole (Magiekräfte), die jeweils über eine Sekundärfähigkeit verfügen, möchte CD Projekt Red die Rolle des Alchemie-Fertigkeitenbaums erhöhen. Laut den bisherigen Erfahrungen hätten nur „hardcore-Spieler“ auf diesen zurückgegriffen. Genauere Informationen gibt es hierzu noch nicht, allerdings wird es möglich sein, Tränke während des Kampfes einzunehmen. Die Anzahl wird weiterhin durch ihre jeweilige Giftigkeit limitiert, zudem wird es trotzdem sinnvoll sein, manches Gebräu bereits vor dem Gefecht einzunehmen. Gekämpft werden darf nach derzeitigem Planungsstand außerdem vom Rücken eines Pferdes aus. Diese Möglichkeit soll allerdings eher am Rande bestehen, da Geralt, wie die Entwickler betonten, kein Ritter sei.
Auf die Frage, ob ein Kopierschutz-System mit Online-Zwang eine Überlegung wert wäre, antwortete CD Project Red überdeutlich mit einem klaren „Nein“. Man versuche vielmehr, so die Entwickler, DRM gänzlich loszuwerden. Wenn jemand ein Spiel illegal kopieren wolle, würde derjenige irgendwann Erfolg haben, wogegen ein Studio letztlich nichts unternehmen könne. Deshalb konzentriere man sich lieber darauf, die bestmögliche Spielerfahrung zu gewährleisten, auch wenn das „Raubkopieren“ der eigenen Spiele ausdrücklich nicht gewünscht wird. Vermutlich wird The Witcher 3 daher wieder einen vergleichsweise einfachen, unaufdringlichen Kopierschutz erhalten, der mit der vermutlich obligatorischen „Enhanced Edition“ wie beim Vorgänger komplett entfernt wird. Die Pflege des Titels wurde ebenfalls bereits angekündigt; sie soll hinsichtlich Qualität und Umfang unverändert aufrecht erhalten werden – lediglich ein sehr großes Add-On würde separat verkauft werden.
Laut einem Bericht von Rock, Paper, Shotgun evaluiert das Studio derzeit zudem die Möglichkeit, einen Mehrspielermodus einzufügen. Maciej Szczesnik sagte diesbezüglich: „Wir denken über verschiedene Methoden nach, aber momentan ist noch nichts sicher. Wir untersuchen lediglich einige Möglichkeiten“. Der „lead gameplay designer“ betonte aber, dass man keinesfalls Mehrspieleroptionen einfach anfügen wolle, sondern lediglich einbaue, wenn diese zum Spiel wirklich passen würden und nicht zu Lasten des Einzelspieler-Modus gingen.