Yahoo darf Dailymotion nicht übernehmen

Patrick Bellmer
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Die Pläne Yahoos, mit der Übernahme des Video-Portals Dailymotion einen eigenen Konkurrenten zu YouTube im Portfolio zu haben, sind gescheitert. Wie die Tageszeitung Le Monde berichtet, hat die französische Regierung in Person von Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg sich gegen den Verkauf ausgesprochen.

Möglich war dieses Veto durch die Beteiligung des französischen Staats an der Dailymotion-Muttergesellschaft Orange. Le Monde zufolge soll sich Montebourg daran gestört haben, dass es sich bei Yahoo um einen US-amerikanischen Interessenten gehandelt hat, an den man eines der „Aushängeschilder“ der französischen Internet-Branche nicht verkaufen wolle. Der Minister soll Orange-Chef Stéphane Richard gleichzeitig dazu gedrängt haben, nach anderen Käufern zu suchen.

Dem Bericht zufolge sollen Richard sowie andere Führungskräfte aber davon überzeugt sein, dass nur ein US-amerikanisches Unternehmen als Käufer in Frage komme, entsprechend soll es bereits inoffizielle Gespräche mit anderen Interessenten von jenseits des Atlantiks geben.

Yahoo wollte zumindest 75 Prozent der Dailymotion-Anteile übernehmen und dafür 200 Millionen US-Dollar zahlen. Durch den Kauf sollten Attraktivität und Reichweite des zuletzt kriselnden Konzern gesteigert werden, vor allem in Hinblick auf das eher schwache Anzeigengeschäft; Dailymotion nimmt auf der Rangliste der reichweitenstärksten Internet-Seiten Platz 31 ein.

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