7 Top-Blow-Kühler im Test: Alles Gute kühlt von oben
10/14Schalldruckmessung
Unsere Schalldruckpegelmessungen erfolgen mit Hilfe eines Voltcraft 320 Schallpegelmessgerätes, welches den von der Lärmquelle erzeugten Schalldruck in Dezibel nach den A-Frequenzfilterkurven interpretiert und damit die Lautstärke der jeweiligen Lüfter- oder Kühlerkombination im Bereich zwischen 30 und 120 dB(A) abschätzt. Um eine bessere Auflösung in niederen Drehzahlregionen zu erhalten, wählen wir im Vergleich zu entsprechenden Normmessungen einen geringen Abstand zwischen Messgerät und Quelle von zehn Zentimeter. Lüfter oder Kühler werden dabei einzeln per Passivnetzteil mit Strom versorgt und stehen frei im Raum auf einer entkoppelnden Unterlage. Die Messungen erfolgen jeweils nachts bei subjektiv empfundener Stille des Messraumes. Angegebene Pegel bis 35 db(A) können als sehr leise und aus einem geschlossenen Gehäuse kaum identifizierbar angesehen werden. Oberhalb von 50 db(A) ist die Geräuschbelastung auf Dauer nicht mehr akzeptabel.
Wir beurteilen sowohl die Serienlüfter im freistehenden Einzelbetrieb als auch die montierten Kühlkombinationen (Kühlkörper inklusive Serienlüfter) anhand der beschriebenen Messtechnik. Grundsätzlich werden die kombinierten Systeme dabei stets spürbar leiser interpretiert, als die separierten Einzellüfter, was insbesondere durch die höhere Masse des Kühlkörpers sowie dessen potentiell entkoppelnde Wirkung begründet werden kann.
Das Format eines Lüfters nimmt bei gleicher vorgegebener Drehzahl maßgeblichen Einfluss auf die messtechnisch erfassbare Schalldruckentwicklung. Da unser Testfeld aus Produkten sehr unterschiedlicher Serienbelüftung zusammengestellt ist, lässt sich dieser allgemeine Umstand anhand unserer Messdaten exemplarisch nachvollziehen. Die dramatischsten Differenzen sind zwischen einem 140-mm-Ventilator des Phanteks PH-TC14CS und dem 92-mm-Modell des Noctua NH-L9i zu beobachten. Nimmt man im Einzelbetrieb des jeweiligen Lüfters etwa eine Zielemission von ungefähr 41 dB(A) an, so wird diese mit einem Phanteks PH-F140 TS bereits bei einer Geschwindigkeit von 800 U/min erreicht. Der deutlich kleinere Noctua NF-A9x14 kann unterdessen mit beachtlichen 1.800 U/min betrieben werden, um einen vergleichbaren Schalldruck zu generieren. Die reine Drehzahl ist also eine denkbar schlechte Hilfsgröße, um über die Lautstärke einer Kühlkombination zu urteilen, sobald unterschiedliche Lüfterdimensionen ins Spiel kommen.
Diagrammnutzung: Durch An- oder Abwählen der Legendeneinträge können einzelne Produkte in den Diagrammen ein- oder ausgeblendet werden. Durch Markieren eines Graphen werden die jeweiligen Messwerte angezeigt und hervorgehoben.
Ergänzendes zur Interpretation: Aufgrund der logarithmischen Skalierung des Schalldruckpegels führt eine Verdopplung der Lärmquelle (etwa zwei identische Lüfter gleicher Drehzahl) theoretisch zu einer Erhöhung um drei Dezibel. Eine Erhöhung um sechs Dezibel wird vom Menschen unterdessen etwa als Verdopplung der Lautstärke empfunden.