7 Top-Blow-Kühler im Test: Alles Gute kühlt von oben

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Martin Eckardt
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Thermalright AXP-100

Um ein Vielfaches kompakter als die bisher gezeigten Kühlkreationen von Alpenföhn oder Phanteks präsentiert sich der AXP-100 des Kühlerspezialisten Thermalright. Der etwa 40 Euro teure Bolide soll den Spagat zwischen der größensensiblen HTPC-Tauglichkeit und hoher Leistungsfähigkeit schaffen.

Dazu liegt dem AXP-100 mit dem Thermalright TY-100 serienmäßig ein schmaler 100-mm-Lüfter bei, welcher bei sehr geringen Platzverhältnissen im Gehäuse zum Einsatz kommen kann. Aufgrund der flexiblen Möglichkeiten des Kühlers haben wir uns ergänzend noch den deutlich größeren TY-141 ins Haus geholt, welcher ebenfalls mit dem AXP-100 kombiniert werden kann.

Abseits dieser Belüftungsoptionen besteht der Lieferumfang vorrangig aus dem kompletten Montagematerial für AMD (AM2/+, AM3/+, FM1, FM2) und Intel (LGA 775, 1155, 1156, 1366, 2011). Außerdem ergänzen eine Spritze Thermalright Chill Factor III Wärmeleitpaste sowie die Montageanleitung das Paket.

Verpackungen des AXP-100 und des TY-141 von Thermalright
Verpackungen des AXP-100 und des TY-141 von Thermalright
Thermalright AXP-100 Lieferumfang + TY-141
Thermalright AXP-100 Lieferumfang + TY-141
Die flache Gestalt sichert dem AXP-100 reichhaltige Einsatzoptionen
Die flache Gestalt sichert dem AXP-100 reichhaltige Einsatzoptionen

Lediglich 4,4 cm misst der AXP-100 ohne Lüfter in der Höhe. Damit dürfte der erstklassig verarbeitete Hybridkühler in nahezu jedem HTPC-Gehäuse ein Plätzchen finden. Mit einer Grundfläche von 105 × 95 mm und einer Höhe von nur 25 mm bietet der aus insgesamt 39 Aluminiumlamellen formierte Radiator des AXP-100 natürlich eine erheblich kleinere effektive Kühlfläche als die gezeigten Modelle von Alpenföhn oder Phanteks.

Nichtsdestoweniger gelingt es Thermalright ein halbes Dutzend 6-mm-Heatpipes in die Konstruktion des Kühlers sauber verlötet einzubinden. Ausgehend von der absolut plan gefertigten, spiegelnd vernickelten Kupferbasis (42 × 40 mm Fläche) verteilen diese die von der CPU abgegebene Wärme gleichmäßig auf den Lamellenkörper, dessen vergleichsweise robuste Leichtmetalleinheiten im typischen 2-mm-Abstand aufgereiht sind.

Sechs Heatpipes mit feinem Thermalright-Finish
Sechs Heatpipes mit feinem Thermalright-Finish
Die Qualität des Gebotenen ist erstklassig
Die Qualität des Gebotenen ist erstklassig
Trotz der geringen Baugröße kann der Kühler nahezu alle Lüfterformate nutzen
Trotz der geringen Baugröße kann der Kühler nahezu alle Lüfterformate nutzen

Die Lüfterbefestigung wird beim AXP-100 auf altmodische Art mit Hilfe von Schraubverbindungen realisiert. Der Kühlkörper verfügt zunächst über vier Bohrlöcher mit 82-mm-Abstand zur Montage des serienmäßigen 100-mm-Minilüfters (maximal 2.500 U/min, PWM-Anschluss). Ventilatoren größeren Formates werden über eine zwischengeschraubte Metall-Adapterplatte angebracht, welche mit Bohrlochabständen von 105 mm aufwartet. Über diesen Lochabstand verfügen nahezu alle 120-mm-Lüfter sowie viele 140-mm-Pendants und zahlreiche Sonderkreationen.

Insgesamt ist die Verschraubung des Lüfters zwar eine sichere, aber wenig komfortable Methode, die zudem ohne Entkopplungsmöglichkeit auskommen muss. Im Betrieb mit niedrigen Drehzahlen sollten mögliche Vibrationsgeräusche jedoch keinen übermäßigen Effekt zeigen.

Das Thermalright Lüfterduo könnte unterschiedlicher kaum sein
Das Thermalright Lüfterduo könnte unterschiedlicher kaum sein
Montage mit Thermalright-Montagemodul
Montage mit Thermalright-Montagemodul
Unter dem optionalen TY-141 verschwindet der AXP-100 förmlich
Unter dem optionalen TY-141 verschwindet der AXP-100 förmlich

Die Montage des lüfterlos lediglich 350 Gramm (530 Gramm mit TY-141) leichten AXP-100 erfolgt analog zu Thermalrights schweren Großformatkühlern über eine sichere Direktverschraubung mit der Hauptplatine. Zunächst wird dabei der obligatorische, gut isolierte Montagerahmen auf Rückplattenbasis mit dem Motherboard verschraubt, ehe der zunächst lüfterlose Prozessorkühler über einen zentralen Metallsteg mit Hilfe zweier Schrauben auf der CPU fixiert wird. Das nötige Montagewerkzeug in Form eines Kreuz-Schraubendrehers liegt dem Lieferumfang nicht bei. Aufgrund der großzügigen Aussparungen am Kühlkörper und der flachen Gesamtabmessungen werden hier jedoch auch keine Spezialformate benötigt. Erst zum Schluss wird der Kühlkörper mit dem Lüfter ausgestattet, da dieser ansonsten den Zugang zu den Montageschrauben verdecken würde.