I/O 2013

Android-Chef stellt keine neue Hardware in Aussicht und lobt Facebook

Patrick Bellmer
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In zwei Tagen eröffnet Google die diesjährige Ausgabe der hauseigenen Entwicklerkonferenz Google I/O mit einer dreistündigen Keynote. Wer dabei auf die Präsentation neuer Hardware hofft, dürfte enttäuscht werden. Diesen Schluss lässt zumindest eine Aussage des neuen Android-Chefs Sundar Pichai zu.

Gegenüber Wired erklärte Pichai, dass man sich auf das konzentrieren werde, was für Entwickler wichtig sei. Zudem wolle man zeigen, was für „erstaunliche Dinge“ mit Chrome und Android möglich seien. Zu den Gerüchten rund um eine Neuauflage des Nexus 7, der ein höher auflösendes Display sowie ein schnellerer SoC nachgesagt werden, gab er keinen Kommentar ab. Aber auch eine große neue Android-Version werde es vermutlich nicht geben, dieses Jahr würde es Pichai zufolge anders ablaufen. Diese Aussage deckt sich mit früheren Vermutungen, laut denen Google die Vorstellung von Android 5.0 verschoben habe und stattdessen erst einmal Version 4.3 zeigen werde.

Aber nicht nur auf die Konferenz ging der Manager, der auch die Chrome-Sparte verantwortet, ein, auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen war ein Thema. So lobte er die Kooperation mit Samsung, die nicht annähernd so angespannt wäre, wie es die Medien darstellen würden. Es gäbe einen täglichen Austausch sowie gemeinsame strategische Überlegungen. Der enge Kontakt beruhe unter anderem darauf, dass Samsung eine „kritische Rolle“ spiele. Dabei würde es sich allerdings nicht um etwas Besonderes handeln, auch in der Vergangenheit hätten beispielsweise Microsoft und Intel ein ähnlich intensives Verhältnis gepflegt. Die eigene Tochter Motorola hingegen bezeichnete Pichai schlicht als Partner. Deshalb könne man nicht alle Funktionen direkt in die Plattform integrieren.

Lobende Worte hatte er aber nicht nur für Samsung übrig. So sei man stolz gewesen, dass Facebook bei Home als erstes auf Android gesetzt habe. Facebook liefere mit Home scheinbar etwas, dass die Nutzer haben wollen, man als Google aber bislang nicht geliefert habe. Man begrüße es, wenn die Plattform im Rahmen der Lizenzen weiter entwickelt wird, da am Ende alle davon profitieren würden. Man wolle derartiges mit Blick auch auf Amazons Kindle-Tablets, die ebenfalls auf Android basieren, nicht unterbinden. Am Ende müsse man aber die Balance zwischen dem finden, was gut für die Nutzer und gut für die Entwickler sei.

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