Asus MeMO Pad & MeMO Pad Smart im Test: Preiswerte 7- und 10-Zoll-Tablets
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Sowohl das MeMO Pad als auch das MeMO Pad Smart sind mit ähnlich hellen Displays ausgestattet. Das sieben Zoll große und mit 1.024 × 600 Bildpunkten auflösende Display des MeMO Pad erreicht maximal 323 cd/m² und ist damit sogar minimal heller als die 10,1 Zoll große und mit 1.280 × 800 auflösende Anzeige des MeMO Pad Smart, die auf maximal 306 cd/m² kommt. Für den Einsatz zu Hause ist das bei beiden Tablets ausreichend, doch insgesamt gesehen handelt es sich dabei nur um durchschnittliche Werte. Dem MeMO Pad Smart gelingt es jedoch, durch das verbaute IPS-Panel in puncto Farben, Kontrast (956:1) und Blickwinkel wieder einiges an Boden gutzumachen. Die vergleichsweise niedrige Punktdichte (149 ppi) ist indes nicht mehr zeitgemäß.
Mit 170 ppi schneidet das Display des MeMO Pad in dieser Disziplin sogar etwas besser ab, das Display muss sich dafür aber in allen anderen Bereichen Kritik gefallen lassen. Das TN-Panel erreicht mit 769:1 einen auch im Alltag sichtbar schlechteren Kontrast und stellt darüber hinaus Farben leicht ausgewaschen dar. Außerdem nimmt die Bildqualität bei spitzen Blickwinkeln deutlich ab, was beim MeMO Pad Smart sehr viel später auftritt. Mit der Anzeige des Nexus 7 kann das MeMO Pad schon aufgrund der verwendeten Paneltechnik nicht mithalten, das Display schneidet insgesamt aber besser ab als das des nochmals preiswerteren Acer Iconia Tab B1.
Als optimalen Weißpunkt sehen wir D65 an, also eine Farbtemperatur von 6.500 Kelvin (K). Dies entspricht nach gängiger Definition einem mittlerem Tageslicht und ist der Weißpunkt der gängigen Farbräume sRGB und AdobeRGB. Eine Abweichung von einigen hundert bis etwa 1000 K ist bei Mobiltelefonen als noch akzeptabel anzusehen, einige Displays – bauartbedingt vor allem OLED-Modelle – liegen allerdings beim Weiß und noch mehr bei Grautönen oft im Bereich um 10.000 K, was bereits als deutlicher Blaustich wahrnehmbar ist. Sehr viele Displays von Smartphones und Notebooks treffen zwar den Weißpunkt von 6.500 K relativ genau, weichen aber bei Grautönen und anderen mittleren Farbtönen deutlich mit einem Blaustich ab. Vor allem bei gleichzeitigem Auftreten von Grau und Weiß ist diese ungleichmäßige Graubalance wahrnehmbar.
Gegenüber der LCD-Technik weisen OLED-Bildschirme einige Besonderheiten auf, die sich teilweise in unseren Messungen niederschlagen und erklärungsbedürftig sind. Zum einen ist das der bekanntermaßen hohe Kontrast, der bei OLED durch die selbstleuchtenden Pixel möglich ist – es gibt hier kein Backlight, welches durch das Panel mehr oder weniger stark abgedunkelt wird, sondern ein schwarz angesteuerter Pixel ist tatsächlich komplett schwarz und leuchtet nicht. Da das Kontrastverhältnis den Quotienten zwischen der Helligkeit von Weiß und Schwarz angibt, ergibt die Kontrastmessung bei OLED-Displays theoretisch eine Division durch Null und damit ein nicht definiertes Ergebnis – in der Praxis gibt es bei der Schwarzmessung immer eine gewisse Resthelligkeit durch Streulicht und ein Signalrauschen beim Messgerät, sodass Kontrastergebnisse im fünfstelligen Bereich entstehen. Da die Darstellung dieser Kontrastwerte im Balkendiagramm den irreführenden Eindruck erzeugen, der Kontrast wäre bei OLED sichtbar um viele Größenordnungen besser, haben wir uns entschieden als Kontrast maximal 5000:1 darzustellen und auf diese Erklärung zu verweisen. Im Alltag ist der Unterschied allenfalls in sehr dunklen Umgebungen deutlich wahrnehmbar, bei Tageslicht sind Faktoren wie die Reflexionen der Displayoberfläche wesentlich wichtiger.
Die zweite Besonderheit ist die beim derzeitigen Stand der Technik verhältnismäßig geringe Lebensdauer der blauen Leuchtelemente bei OLED-Displays. Dies veranlasst die Hersteller dazu, zur Steigerung der Lebensdauer bei einigen Displays die klassische RGB-Subpixelmatrix durch alternative Anordnungen abzulösen. Bekannt ist dabei beispielsweise Samsungs „PenTile“-Matrix, deren Hauptmerkmal die Vergrößerung der blauen und roten Subpixel ist – allerdings bei gleichzeitiger Halbierung ihrer Anzahl. Das bedeutet, dass bei gleicher Nennauflösung diese Displays eine geringere Anzahl von Subpixeln aufweisen als Displays mit der bewährten RGB-Matrix. Jeder Pixel verfügt weiterhin über seinen eigenen grünen Subpixel, teilt sich aber den jeweiligen roten und blauen Subpixel mit seinem Nachbarpixel. Das ganze führt bei gleicher Nennauflösung zu einer geringeren tatsächlichen Auflösung und an Kontrastkanten zu Farbsäumen, die vor allem die Lesbarkeit von Text deutlich verringern können.