Asus MeMO Pad & MeMO Pad Smart im Test: Preiswerte 7- und 10-Zoll-Tablets
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Wie viele andere 7-Zoll-Tablets ist auch das Asus MeMO Pad nur mit einer Kamera auf der Vorderseite ausgestattet. Der Sensor löst mit einem Megapixel beziehungsweise 1.280 × 720 Bildpunkten auf, was bei steigendem Abstand zum aufgenommenen Objekt ein grobkörniger werdendes Bild zur Folge hat. Aufnahmen im Nahbereich meistert die Kamera besser, wenngleich auch hier immer noch deutliche Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden müssen. Ernsthaftes Fotografieren ist ohne Blick auf den Bildschirm ohnehin nur schwer zu realisieren. Unter guten Lichtverhältnissen reicht die Qualität für Skype und ähnliches aber gerade noch aus.
Das größere MeMO Pad Smart wird von Asus mit zwei Kameras ausgestattet. Frontseitig ist ein Modell mit 1,2 Megapixeln verbaut, das Videos in 720p-Auflösung aufzeichnen kann, rückseitig kommt ein Sensor mit fünf Megapixeln zum Einsatz. Die Auflösung im Videomodus ist ebenfalls höher und beträgt 1.920 × 1.080 Pixel. Für Aufnahmen, die hauptsächlich auf dem Tablet oder Smartphone betrachtet werden, ist die Kamera durchaus geeignet. Die Bilder sind zwar allesamt etwas dunkel, aber ausreichend scharf und realitätsgetreu bei der Farbdarstellung. Bei Nahaufnahmen kann allerdings relativ früh nicht mehr fokussiert werden, was sich auch im Videomodus bemerkbar macht. Gut gefallen hat wiederum das schnelle Auslösen der Kamera. Ambitionierte Fotografen wird die Kamera nicht zufriedenstellen, doch mit dem Tablet gelingen insgesamt gesehen befriedigende Schnappschüsse und Videos.
Kommunikation
Asus hat bei beiden Tablets auf ein 3G-Modul verzichtet und bietet dieses auch nicht gegen Aufpreis an. Erst ab den Modellen Eee Pad Transformer TF101 und TF300 wird diese Ausstattungsvariante angeboten. Die Kommunikation beschränkt sich somit auf WLAN, was beim MeMO Pad nach 802.11b/g/n und auf dem MeMO Pad Smart zusätzlich auch in der a-Variante zur Verfügung steht. Für das sieben Zoll große MeMO Pad sind das auch schon alle Möglichkeiten der Anbindung, das MeMO Pad Smart kann indes auch mittels Bluetooth 3.0 über kurze Strecken kommunizieren und ist zusätzlich mit GPS ausgestattet. Im WLAN ist aber auch die Ortung mit dem MeMO Pad relativ präzise, im Außeneinsatz mit heruntergeladenen Karten kann das MeMO Smart dann seinen Vorteil durch das GPS-Modul ausspielen. Das WLAN arbeitet bei beiden Tablets zuverlässig und frei von Verbindungsproblemen.
Laufzeiten
Das Update auf Android 4.2.1 hatte keinen Einfluss auf die messbare und gefühlte Leistung des MeMO Pad Smart. Doch bei der Akkuleistung bewirkt die Aktualisierung wahre Wunder. Durch den Versionssprung kann die Laufzeit des mit einem 5.070 mAh (19 Wh) starken Akku ausgestatteten Tablets im Schnitt um über 20 Prozent gesteigert werden. Und dennoch ist die Laufzeit nicht vollends zufriedenstellend. Besonders das kleinere MeMO Pad mit 4.720 mAh (16 Wh) starken Akku schafft es im Video-Dauertest bei maximaler Helligkeit nur knapp über die Vier-Stunden-Marke. Etwa 90 Minuten länger hält das MeMO Pad Smart durch, womit sich das Tablet im Mittelfeld platziert, wenn die Geräte mit Dock außer Acht gelassen werden. Bei reduzierter Helligkeit kann die Laufzeit zwar gesteigert werden, doch an den Platzierungen gegenüber anderen Tablets ändert das nichts.
Die Laufzeit im Alltag lässt sich bei beiden Tablets nur eingeschränkt in Zahlen ausdrücken, da diese im Gegensatz zu Smartphones oftmals nicht durchgehend genutzt werden. Bei intensiver Nutzung muss zum Beispiel bereits nach zwei Tagen oder noch früher die Steckdose aufgesucht werden, die im spezifischen Fall auf den Feierabend beschränkte Nutzung erlaubte aber auch die Nutzung über drei oder knapp vier Tage. Letzteres ist aber eher dem MeMO Pad Smart vorbehalten. Auf dem MeMO Pad Smart kann zusätzlich ein individuelles Profil zum Sparen von Energie erstellt werden, das je nach Konfiguration mehr oder weniger Einfluss auf die Laufzeit hat.
Auch bei den von uns ermittelten Akku-Laufzeiten gilt, dass diese nur als Richtwert angesehen werden sollten. Zudem darf nicht vergessen werden, dass sich die hier präsentierten Geräte teils deutlich unterscheiden. Ob bei der Größe und Helligkeit des Displays oder bei der Größe des Akkus: Es handelt sich um heterogenes Testfeld, sodass eine direkte Vergleichbarkeit nur selten möglich ist.
Zur Methode: Die Werte wurden bei maximaler Display-Helligkeit und aktiviertem WLAN ermittelt. Bluetooth und GPS waren deaktiviert. Sofern das Gerät über 3G verfügte (Smartphones, Tablets in der 3G-Version), war die entsprechende Verbindung aktiviert.