BlackBerry Q10 im Test: Die Neuauflage des Klassikers mit Tastatur
4/6Performance & Oberfläche
BlackBerry lässt sich auch bei seinem zweiten OS-10-Gerät nicht lumpen und spendiert eine ordentliche Hardware-Ausstattung. Genauer kommt hier exakt die gleiche Konfiguration zum Einsatz wie beim Z10, sodass man sich über einen nicht mehr taufrischen, aber dennoch passablen und in 28 nm gefertigten Snapdragon S4 Plus SoC (MSM8960) freuen darf. Dieser verfügt über eine Dual-Core-CPU mit 1,5 GHz und eine Adreno-225-GPU, zur Seite stehen zeitgemäße zwei Gigabyte Arbeitsspeicher.
Auf dieser Basis ist eine butterweiche Bedienung möglich: Apps und Webseiten werden zügig geöffnet und lassen sich ruckelfrei nutzen bzw. per Multi-Touch ein- und auszoomen. Die Kamera ist zügig bereit und verarbeitet die anvisierten Werke im Bruchteil einer Sekunde – so soll es sein!
Das kleine, vom Z10 bekannte Boot-Manko besteht allerdings in entschärfter Variante auch beim Q10 fort. So muss man auch hier für den morgendlichen ersten Start immerhin knappe 15 Sekunden einplanen – ein kleiner, aber manchmal nerviger Punkt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das Gros der Konkurrenz in einem Bruchteil dieser Zeit bereit ist.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.
Beim Blick auf die browserbasierten, plattformübergreifenden Benchmarks zeigt sich zum einen abermals, dass der neue BlackBerry-Browser überzeugt. Zum zweiten lässt sich eine kleine Überraschung in der Form erkennen, dass das Q10 das Z10 im BrowserMark 2.0 nennenswert überbietet. Hier schlägt sich offensichtlich die Optimierungsarbeit nieder, die die Entwickler mit der OS-Version 10.1 betrieben haben – ein Umstand, der auch mit einem sehr respektablen dritten Platz im BrowserMark-Testfeld einhergeht.
Auf der Oberfläche kommt das neue BlackBerry 10 zum Einsatz. Unsere Eindrücke zum neuesten Spieler unter den mobilen Betriebssystemen haben wir bereits im Rahmen des Tests des BlackBerry Z10 zusammengefasst.