Corsair Obsidian 350D im Test: Mini-Tower für Mini-ITX und µATX

Testbetrieb und Messungen

Lautstärke

Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät SL-100“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel. Die Entfernung betrug hierbei einen halben Meter, um der üblichen geringsten Distanz zwischen Benutzer und System nahe zu kommen.

Im 5-Volt-Betrieb macht das Obsidian 350D eine wahrhaft gute Figur. Mit durchschnittlich gemessenen 30,9 Dezibel ist es in einem Arbeitszimmer selbst für empfindliche Ohren kaum bis gar nicht zu hören. Das ändert sich jedoch, sobald 12 Volt an den Lüftern anliegen. Hier wurden 37,6 Dezibel ermittelt, was für den Dauerbetrieb kein eklatant schlechter, aber dennoch nur gerade ausreichender Wert ist.

Die Festplattenentkopplung hingegen erfüllt ihren Zweck im vollen Umfang und entkoppelt unseren Datenträger gut. Ein Großteil der mechanischen Resonanzen wird abgefangen und verringert. Während des Testlaufs wiesen beide Lüfter ein leichtes Lagerschleifen auf.

Temperatur

Die Temperaturen wurden gemessen, während das System FurMark im Xtreme-Burning-Modus absolvierte und dabei die Grafikkarte auf Temperatur gebracht wurde. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition

Die Kühlleistung des Corsair Obsidian 350D ist hingegen sowohl beim 5- als auch beim 12-Volt-Betrieb nicht zufriedenstellend. Temperaturwerte der CPU mit bis zu 71 bzw. 58 Grad Celsius überzeugen uns wie auch die Mainboard-Temperaturen nicht. Die ermittelten Temperaturen der Grafikkarte und der Festplatte fallen hingegen akzeptabel aus. Für eine bessere Kühlleistung sind weitere Lüfter im Obsidian 350D daher unumgänglich.

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme wurde gemessen, während sich nur das Netzteil im Gehäuse befand und die Lüfter respektive eventuelle Beleuchtungen mit Strom versorgte. Eine eventuell vorhandene Lüftersteuerung im Probanden wurde genutzt, allerdings auf Maximalstellung je einmal mit fünf und einmal mit zwölf Volt angesteuert. Die zusätzliche Lüftersteuerung aus dem Testsystem kam nicht zum Einsatz. Um den Eigenverbrauch des Netzteils aus dem Gesamtverbrauch des Gehäuses herauszurechnen, wurde vorher das Netzteil alleine vermessen. Das Ergebnis der Messung betrug etwa 4,5 Watt und wird bei jeder Messung im Gehäuse vom Gesamtverbrauch subtrahiert.

Der Verbrauch der Lüfter liegt im grünen Bereich. Dies gilt auch noch, wenn man beide Werte für eine bessere Vergleichbarkeit auf drei Ventilatoren hochrechnet.