Dells Quartal zeigt deutlichen Gewinneinbruch
Der US-amerikanische Computerhersteller Dell hat am gestrigen Tage im texanischen Round Rock seine Bilanzzahlen für das erste Quartal 2013 vorgelegt. Während der Umsatz in den ersten Monaten des Geschäftsjahres stabil blieb, brach der Gewinn deutlich ein.
So konnte das Unternehmen in den drei Monaten bis Anfang Mai einen Umsatz von 14,1 Milliarden US-Dollar ausweisen, womit dieser rund zwei Prozent unter den Zahlen des Vorjahreszeitraum lag. Die Rückgänge im Endkundengeschäft bei Desktop-Rechnern und Notebooks konnten durch eine deutliche Umsatzsteigerung im Firmenkundengeschäft fast ausgeglichen werden. Hier zeigt es sich deutlich, dass Dell im Tablet- und Smartphone-Bereich kaum vertreten ist, wechseln doch immer mehr Privatnutzer zu mobilen Geräten.
Deutlich geringer fiel jedoch der Gewinn aus, welcher im veranschlagten Zeitraum nur noch 130 Millionen US-Dollar betrug und somit um 79 Prozent einbrach. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem große Investitionen in Neuentwicklungen sowie gestiegene Ausgaben in den Bereichen Verwaltung und Vertrieb. Zudem wies die Aktie des Unternehmens lediglich einen Gewinn von 21 Cent aus, womit der Hersteller laut Bloomberg hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb.
Die jetzigen Zahlen bergen vor allem deshalb besondere Brisanz, da Konzernchef Michael Dell das von ihm gegründete Unternehmen mithilfe diverser Investoren zurückkaufen und von der Börse nehmen möchte. Dieses Unterfangen würde sich laut Schätzungen auf knapp 24 Milliarden US-Dollar belaufen, besäße aber den Vorteil, dass für die benötigte und geplante Neuausrichtung des Konzerns nicht die Interessen der Aktionäre berücksichtigt werden müssten. Da Dell aber selbst nur auf 16 Prozent der Aktien des Unternehmens zurückgreifen kann, ist dieser auf einen Großteil der Aktionäre angewiesen.
Inwiefern die jüngsten Geschäftszahlen Einfluss auf diese Pläne nehmen, ist unklar. Nachbörslich bewegte sich die Aktie im Anschluss an die Bekanntgabe kaum.