Deutsche Telekom verteidigt Drosselungspläne weiterhin
Auch rund eine Woche nach dem Ändern der DSL-Verträge hinsichtlich der für 2016 angestrebten Drosselung der Übertragungsraten ebbt die Diskussion rund um die Deutsche Telekom nicht ab. Gegenüber der Welt verteidigten der amtierende sowie der kommende Vorstandsvorsitzende, René Obermann und Timotheus Höttges, erneut das Vorhaben.
Das Ziel sei es, so Obermann, das Internet schneller zu machen und gleichzeitig die Preise „so weit es geht“ stabil zu halten. Dafür sei es aber notwendig, das Netz in den kommenden Jahren immer weiter auszubauen, wofür sechs Milliarden Euro notwendig seien. Dabei wiederholte der Telekom-Chef erneut, dass Intensivnutzer derzeit das gleiche Zahlen würden wie Wenignutzer. Es sei allerdings „fairer, wenn die, die das Netz ganz besonders viel nutzen, auch etwas mehr zahlen.“. Diesen Aufpreis hatte Obermann in der vergangenen Woche mit 10 bis 20 Euro beziffert.
Die Kritik an den Plänen sei dabei nicht überraschend gewesen: „Wir haben mit Kritik gerechnet. Und dass man mit der Ankündigung einer Preisdifferenzierung innerhalb der Netzgemeinde niemals Sympathiepunkte sammeln kann, war uns auch klar.“, so der Vorstandsvorsitzende. Allerdings dürften die Äußerungen der Politik für zumindest verhaltene Verärgerung gesorgt haben. Denn zumindest über den Stil könne man diskutieren, wie Obermann es diplomatisch umschrieb. Höttges zufolge sei der Umfang der Diskussion aber vor allem durch die „enorme Öffentlichkeit“ begründet, man trage „eine große Verantwortung, was die Versorgung von Städten und ländliche Regionen mit moderner Infrastruktur angeht“.
Allerdings ließ Obermann erstmals erkennen, dass auch eine Umkehr nicht völlig ausgeschlossen sei. „Der Wettbewerb ist aber so hart, dass wir ohnehin nur das verkaufen können, was sich am Markt durchsetzen lässt.“, so der Manager. Und weiter: „Unsere Zielsetzung bleibt, Kunden zu halten und vor allem neue zu gewinnen.“.