Googles Spotify-Konkurrent soll in Kürze starten
Seit Langem wird spekuliert, dass Apple an einem eigenen Internetradio arbeiten soll – der für den Sommer erwartete Dienst soll sich letzten Meldungen nach jedoch wegen schleppender Verhandlungen mit den Rechteinhabern verzögern. Von einem späteren Start von „iRadio“ dürfte neuesten Berichten jedoch vor allem Google profitieren.
Denn wie The Verge und das Wall Street Journal übereinstimmend berichten, soll der US-amerikanische Suchmaschinenbetreiber Apple zuvorkommen und auf seiner am heutigen Tag startenden I/O-Entwicklerkonferenz einen eigenen Musik-Streamingdienst starten, womit das Unternehmen mit etablierten Anbietern wie beispielsweise Spotify, Rdio und Deezer konkurrieren würde.
Das Musik-Abo von Google, das gegen eine monatliche Zahlung Zugriff auf ein breites Repertoire von Musik bieten wird, soll sowohl mit Desktop-Computern als auch mit Smartphones genutzt werden können und Teil von Google Play werden. Auf YouTube sollen Nutzer künftig, wie bereits seit Längerem spekuliert, als Alternative zu werbefinanzierten Videoangeboten auch ein kostenpflichtiges Abomodell mit Musik wählen können.
Die für dieses Vorhaben nötigen Rechte soll Google bereits besitzen: Nachdem der Internetkonzern laut dem US-Musikmagazin Billboard, welches die offiziellen US-Verkaufscharts für Musikalben, Songs und weitere Hitlisten ermittelt und veröffentlicht, bereits im März dieses Jahres die für ein solches Angebot nötigen Rechteverträge mit Warner Music unterschrieben hat, soll man sich laut dem Wall Street Journal nun auch mit den Musikkonzernen Universal Music Group und Sony Music Entertainment geeinigt haben.
Schwierige Verhandlungen mit den großen Musikkonzernen hätten den Start des Dienstes immer wieder verzögert, heißt es in dem Bericht der New York Times. Der US-Industrieverband „Recording Industry Association of America“ (RIAA) hatte Google in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen, zu wenig gegen die unautorisierte Nutzung seiner Inhalte zu unternehmen.
Das Google-Musik-Abo werde den zahlreichen Berichten zufolge – ähnlich wie Konkurrenzangebote – monatlich zwischen fünf und zehn US-Dollar kosten. Durch Werbung finanziertes, für Nutzer kostenloses Musikhören, wie es bei einigen Mitbewerbern möglich ist, soll es nicht geben, berichtet die New York Times. Inwieweit sich die genannten Pläne wirklich bestätigen werden, wird sich auf der heute ab 18.00 Uhr deutscher Zeit startenden Google-I/O-Entwicklerkonferenz zeigen.
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