Huawei Ascend Y300 im Test: Der Preisbrecher aus China

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Mahir Kulalic
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Multimedia

Das Ascend Y300 ist für Multimedia-Zwecke mit einer 5-Megapixel-Kamera mitsamt LED-Leuchte und Autofokus ausgestattet. Auch auf der Front befindet sich eine Kamera mit einer Auflösung von 0,3 Megapixeln, welche vor allem für Selbstportraits oder Videotelefonate genutzt werden kann.

Während die Qualität für gelegentliche Schnappschüsse reicht, lassen sich größere Ambitionen mit der Kamera des Ascend Y300 nicht erfüllen. Die Fotos neigen wie schon beim ehemaligen Flaggschiff Ascend D Quad XL zu starkem Rauschen und milchigen Farben. Die Fotos wirken sehr verwaschen. Zusätzlich fehlen den Fotos Tiefenschärfe und Details. Überzeugen kann die Kamera in keiner Hinsicht.

Huawei Ascend Y300
Huawei Ascend Y300

Auch bei Videos gelingt das der Kamera nicht. Nicht nur, dass die reine Qualität unter ebenfalls verwaschenen Farben und Bildern und niedriger Framezahl leidet, auch die maximale Auflösung von 640 × 480 (VGA) ist schwach. Der Hintergrund dieser geringen Auflösung ist fraglich, da die reine Leistung des Snapdragon-Prozessors zumindest für die „kleine“ HD-Auflösung von 1.280 × 720 reicht (Beispiel: HTC Desire X).

Gespeichert werden können die Fotos entweder auf dem 4 Gigabyte großen, internen Speicher oder auf einer microSD-Karte. An dieser Stelle verdient sich der Hersteller ein Lob für den erweiterbaren Speichern, dieser fällt inzwischen bei vielen Geräten weg, ist aber gerade günstiger als die oftmals teuren Aufpreise für höhere Flash-Speicherkapazität. Mangels MHL oder DLNA lassen sich die Daten nicht von dem Gerät selbst auf externen Bildschirmen wiedergeben. Es bleibt für Nutzer also nur der Umweg über die Verbindung mit dem Computer oder einen Speicherkartenleser, falls die Inhalte sich auf der microSD-Karte befinden.

Kommunikation

Hinsichtlich der Kommunikation verbaut der Hersteller gängige Standards für mobiles Internet und WLAN, weniger verbreitete Schnittstellen wie NFC oder LTE kommen nicht zum Einsatz. Surfen kann man über GSM, EDGE oder HSPA mit einer Geschwindigkeit von bis zu 7,2 MBit/s im Down- und 3,6 MBit/s im Upstream, aber auch über WLAN per IEEE-802.11n-Standard. Überdies verfügt das Ascend Y300 über Bluetooth für Datenübertragung und Audio-Profile, der Standard ist allerdings lediglich in der veralteten Version 2.1 verfügbar, während andere Smartphones bereits seit längerem Bluetooth 4.0 bieten.

Beim Empfang und der Gesprächsqualität überzeugte das Ascend Y300 über den gesamten Testzeitraum. Wir testeten im Netz von o2 im Großraum Essen. Es kam zu keinerlei Abbrüchen von Downloads oder Telefonaten, auch in bekanntermaßen schlechter ausgebauten Gebieten brach der Empfang zu keinem Zeitpunkt vollkommen ein.

Laufzeiten

Der Akku des Huawei Ascend Y300 verfügt über 1.950 mAh und einen vergleichsweise schwachen SoC. Bezieht man zudem die geringe, maximale Helligkeit mit ein, dürfte die Akkulaufzeit im Vergleich zu stärker ausgestatteten Flaggschiffen überzeugen. Diesen Punkt erfüllt das Ascend Y300 allerdings nur bedingt. Im Stand-by und bei wenig Nutzung schafft das Smartphone durchaus wenige Tage, surft man hingegen häufig über UMTS oder WLAN und nutzt viele Messenger, sinkt die Akkulaufzeit auf etwa eineinhalb Tage. Dies könnte unter anderem an dem in 45 Nanometer gefertigten Snapdragon-Prozessor liegen, der nicht an die Effizienz neuerer Chips heran reicht.

In unserem Video-Dauertest bei maximaler Helligkeit erreicht das Huawei Ascend Y300 leicht überdurchschnittliche 6:20 Stunden. Dieser Wert liegt abgeschlagen hinter den Laufzeiten der besten Smartphones in unserem Vergleich, reicht aber trotzdem um viele aktuelle Smartphones hinter sich zu lassen und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Bei intensiver Nutzung wird das Ascend Y300 dem Quasi-Standard heutiger Smartphones gerecht, dass man in puncto Laufzeit keine Werte erreicht, die weit über einen Tag liegen.

Huawei Ascend Y300
Huawei Ascend Y300
Anmerkungen zu den Laufzeiten