Internet-Anbieter sollen höhere Geschwindigkeiten möglich machen
Die Bundesregierung in Form des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie will die deutschen Internet-Anbieter stärker in die Pflicht nehmen. Dabei geht es um die Lücke, die zwischen den vertraglich versprochenen „bis zu“- und den tatsächlichen Übertragungsraten bei Breitbandanschlüssen klafft.
„Die Unternehmen stehen nun in der Pflicht, die Versorgung ihrer Kunden ihren vertraglichen Zusagen entsprechend zu verbessern.“, zitiert Spiegel Online aus entsprechenden Unterlagen. Hintergrund ist der Bericht der Bundesnetzagentur, laut dem an weniger als einem Fünftel aller deutschen Breitbandanschlüsse die laut Vertrag maximal mögliche Geschwindigkeit erreicht wird. In knapp 70 Prozent aller Fälle – berücksichtigt wurden etwa 220.000 Messungen – stehen nicht einmal 50 Prozent der Leistung zur Verfügung.
Nun soll in einem ersten Gespräch zwischen Vertretern des Ministeriums und der Anbieter am 4. Juni geklärt werden, „ob und inwieweit die Qualitätskontrolle der Selbstregulierung überlassen wird“. Unklar ist, inwiefern die Politik Vorgaben verteilen kann, denn in der Regel wird in den Verträgen explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei den Angaben um mögliche, aber nicht garantierte Übertragungsraten handelt; nur in wenigen Fällen garantieren einzelne Anbieter Mindestgeschwindigkeiten.