Long Term Evolution: Hintergründe zum schnellen Funkstandard LTE

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Patrick Bellmer
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Ausblick

Schon seit einiger Zeit werden Oberklasse-Smartphones von uns kritisiert, wenn sie nicht LTE-fähig sind. Aus gutem Grund, wie die Vorteile klar zeigen. Denn in Zeiten immer schnellerer SoCs und größerer Displays sind langsame Datenübertragungen via Mobilfunknetz wenig zeitgemäß und oftmals der Flaschenhals. Dabei geht es bei LTE aber gar nicht um theoretisch erreichbare Maximalwerte, sondern um die Vorteile, die der Nutzer tatsächlich sieht und spürt. Diese offenbaren sich in geringeren Wartezeiten, vor allem aufgrund der niedrigeren Latenz. Diese ist auch dann erkennbar, wenn die eigentliche Datenübertragung nur mit fünf, zehn oder 15 statt 100 Megabit vonstatten geht. Die höchstmögliche Geschwindigkeit konnte im Test nie erreicht werden, statt 100 waren in der Spitze gut 60 Megabit pro Sekunde möglich. Dieses Problem hat LTE aber nicht exklusiv, denn wie auch bei HSPA oder den anderen Übertragungsstandards teilt man sich die Kapazität mit allen anderen Zellennutzern – auch die älteren Standards erreichen ihr theoretisches Maximum deshalb in der Praxis meistens nicht. Gerade beim Einsatz von LTE als DSL-Ersatz ist dies für den Nutzer jedoch ärgerlich, da man zudem anders als beim Festnetz-Internet deutlich stärkeren Schwankungen ausgesetzt ist. Besserung verspricht diesbezüglich erst LTE Advanced, das pro Zelle nicht nur höhere Übertragungsraten, sondern auch eine höhere Nutzerzahl ermöglichen soll.

Mit LTE-Technik ausgestatteter Funkturm in Rottenbuch
Mit LTE-Technik ausgestatteter Funkturm in Rottenbuch (Bild: Vodafone)

Bis dahin haben die deutschen Netzanbieter noch eine Menge Arbeit vor sich. Denn nicht nur, dass man weit davon entfernt ist, LTE flächendeckend anzubieten: In vielen Tarifen steht der schnelle Datenfunk nur gegen Aufpreis zur Verfügung, was der Technik noch immer den Ruf als Premiumprodukt beschert. Dabei zeigt die stetige Zunahme des mobilen Datenverkehrs, dass immer mehr Verbraucher ihr Mobiltelefon nicht nur zum Telefonieren oder Nachrichtenaustausch verwenden. In vielen Fällen ist das Smartphone inzwischen der Hauptzugangspunkt zum Internet, ein schneller und verlässlicher Zugang ist also wichtig.

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