Microsoft zu Windows 8: „Jeden Tag ein bisschen schlauer“
100 Millionen ausgelieferte Windows-8-Lizenzen täuschen nicht darüber hinweg: Den erhofften Erfolg hat die neue Betriebssystemversion aus Redmond Microsoft bisher nicht gebracht. Denn um die plattformübergreifend ausgelegte Generalüberholung von Windows voranzutreiben, bedarf es einer schnelleren Durchdringung – weltweit.
Kein Wunder also, dass Microsoft dieser Tage in die Offensive geht. So gab der Konzern nicht nur bekannt, dass das erste große Update für Windows 8, Windows 8.1 „Blue“, noch in diesem Jahr erscheinen und eine erste öffentliche Vorschau bereits im Juni herausgegeben werden wird. Auch wirbt Microsoft gegenüber den Kunden dezent aber wiederholt um Verständnis für den für viele Nutzer unbefriedigenden Status quo.
Nachdem bereits Tami Reller, CMO und CFO bei Microsoft, im Rahmen der WIRED Business Conference darauf hingewiesen hatte, dass der mit Windows 8 geplante Wandel Zeit in Anspruch nehmen werde, hat sich nun Julie Larsen-Green, für Windows verantwortliche Vizepräsidentin bei Microsoft, zu Wort gemeldet. Der mit Windows 8 initiierte Wandel sei radikal, so Larsen-Green. Und wie bei jedem radikalen Wandel sei auch der von Windows 8 angestoßene Veränderungsprozess mit einem Lernprozess verbunden. Aber „Microsoft werde jeden Tag ein bisschen schlauer“.
Sowohl die Tatsache, dass Windows 8.1 „Blue“ das schnellste signifikante Windows-Update in der Geschichte darstellen wird, als auch die Öffentlichkeitsoffensive der vergangenen Woche sind deutliche Anzeichen dafür, dass Microsoft mit der bisherigen Entwicklung von Windows 8 nicht zufrieden ist. 100 Millionen Lizenzen in nur sechs Monaten liegen zwar auf dem Niveau von Windows 7. Die Anzahl der weltweit eingesetzten PCs – und Tablets – hat sich in den vergangenen Jahren allerdings deutlich erhöht, so dass die Durchdringung der weltweiten Rechnerbasis mit Windows 8 unter der von Windows 7 liegt. Das für Ende 2013 angekündigte Windows 8.1 „Blue“ soll Microsoft endlich zum gewünschten Durchbruch verhelfen. Die gesamte Branche, die den weltweiten Einbruch der PC-Verkäufe auch Windows 8 anlastet, hofft mit.