Nvidia GeForce GTX 770 im Test: Asus, Gainward und Nvidia im Vergleich
14/14Fazit
Anders als die GeForce GTX Titan und die GeForce GTX 780 macht die GeForce GTX 770 nicht viel neu. Man nehme eine GeForce GTX 680, hebe den Arbeitstakt leicht an, senke den Leerlauf-Takt und schraube einen GTX-Titan-Kühler drauf – fertig. Allerdings muss das keine schlechte Kombination sein.
Bei der Leistung liegt die GeForce GTX 770 schlussendlich gleichauf mit der AMD Radeon HD 7970 GHz Edition, dem ausgewählten Konkurrenten. In niedrigeren Auflösungen hat die Nvidia-Karte die Nase knapp vorne und ab 2.560 × 1.600 dreht sich das Bild um. Der Performancevorsprung zur GTX 680 hält sich damit in Grenzen: Zwischen fünf bis zehn Prozent mehr Geschwindigkeit sind vorhanden.
Beim Kühler vertraut Nvidia auf dasselbe Exemplar wie bei der GeForce GTX Titan und der GeForce GTX 780, was grundsätzlich eine gute Entscheidung ist. Die neueste Nvidia-Entwicklung ist damit angenehm leise unter Windows und akzeptabel laut unter Last. Die GeForce GTX 680 arbeitet ein gutes Stück lauter, von der Radeon HD 7970 GHz Edition brauchen wir gar nicht erst zu reden. Trotz geringerer Leistung macht die Karte gegenüber der GeForce GTX 780 allerdings keine Fortschritte.
Bezüglich der Leistungsaufnahme kann sich die Karte genau dort einsortieren, wo man es anhand der Performance vermuten könnte. Durch eine bessere Fertigung wird minimal weniger Energie als bei der GeForce GTX 680 verlangt, jedoch auch kaum weniger als bei der GeForce GTX 780 – diese zieht knapp 10 Watt mehr bei um die 20 Prozent Mehrleistung.
Preissegment | AMD | Nvidia |
---|---|---|
500-600 Euro | X | GeForce GTX 780 Preis: 576 € Leistung: 127 % |
400-500 Euro | X | GeForce GTX 680 Preis: 411 € Leistung: 100 % |
300-400 Euro | Radeon HD 7970 GHz Edition Preis: 347 € Leistung: 109 % |
GeForce GTX 770 UVP: 389 € Leistung: 106 % |
200-300 Euro | Radeon HD 7950 Boost Preis: 250 € Leistung: 87 % |
GeForce GTX 660 Ti Preis: 240 € Leistung: 77 % |
*Leistung bezieht sich auf 2.560 × 1.600 4xAA/16xAF GeForce GTX 680 normiert auf 100% |
Bis hierhin sind die Erkenntnisse unspektakulär, das Salz in die Suppe bringt der Preis: Nvidia gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von 389 Euro für die Hardware an – selbst der Marktpreis der GeForce GTX 680 ist höher. Mit etwas Bewegung am Markt liegt der Handelspreis damit schnell auf oder knapp über dem Niveau der AMD Radeon HD 7970 GHz Edition. Ein Novum für Karten mit Kepler-Chip und rein aus technischer Sicht (gleiche Leistung, besserer Kühler, geringere Lautstärke) ein starkes Argument für die Nvidia-Karte.
AMD und Nvidia haben ihren Wettstreit darüber hinaus auch abseits der Technik ausgeweitet: AMD hat das breite Never-Settle-Reloaded-Spielebundle im Angebot, gegen das Nvidia derzeit nur Metro: Last Light gegenzusetzen hat. Die Kalifornier wollen dagegen mit „GeForce Experience“ punkten, das es ermöglichen soll, für jede GeForce-Karte die optimalen Spieleeinstellungen heraus zu finden. Doch dies spielt bei der GeForce GTX 770 nur eine kleine Rolle: Denn mit der Karte sollten zweifellos die maximalen Details aktiviert werden. Hier entscheidet der persönliche Nutzen des Käufers, welches Argument schwerer wiegt.
Die beiden Partnerkarten in Form der Asus GeForce GTX 770 DirectCU II OC sowie der Gainward GeForce GTX 770 Phantom können nicht überzeugen. Die Leistung ist zwar ein wenig höher, doch arbeiten beide Grafikkarten unter Last lauter als das Referenzdesign und ziehen teils deutlich mehr Leistung aus der Steckdose - auch als die nochmals schnellere GTX 780. Zudem liegt der Preis deutlich über der Referenz. Uns hat das Standard-Modell deshalb besser gefallen.
- Meistens schnell genug für 2.560 × 1.600
- Durchgängig AA/AF möglich
- leise unter Windows
- angesichts der Geschwindigkeit relativ leise unter Last
- Relativ niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- Gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
- Hörbar unter Last
- Relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Speicher könnte größer sein (2.048 MB)
- Meistens schnell genug für 2.560 × 1.600
- Durchgängig AA/AF möglich
- Flüsterleise unter Windows
- Gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
- Hörbar unter Last
- Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Speicher könnte größer sein (2.048 MB)
- Meistens schnell genug für 2.560 × 1.600
- Durchgängig AA/AF möglich
- Leise unter Windows
- Gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
- Relativ laut unter Last
- Sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Speicher könnte größer sein (2.048 MB)
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