Nvidia GeForce GTX 780 im Test: Ein kleiner Titan. Ganz groß.
15/15Fazit
Die GeForce GTX 780 sieht nicht nur optisch wie eine GeForce GTX Titan aus, die Grafikkarte verhält sich auch so. Man merkt an allen Kanten und Ecken, dass es sich um eine abgespeckte Version des Single-GPU-Flaggschiffes handelt – und das ist auch gut so.
Bezüglich der Performance lässt die GeForce GTX 780 den direkten Vorgänger, die GeForce GTX 680, spielend hinter sich. Vor allem in hohen Auflösungen und Qualitätseinstellungen ist sie klar schneller. So klar, dass der Abstand zur GeForce GTX Titan nicht über zehn Prozent und im Extremfall gar nur drei Prozent beträgt. AMDs Radeon HD 7970 GHz Edition hat die GeForce GTX 780 damit sicher im Griff. Der Performancevorteil variiert zwischen 16 und 30 Prozent.
Preissegment | AMD | Nvidia |
---|---|---|
800-1.000 Euro | X | GeForce GTX Titan Preis: 899 € Leistung: 124 % |
500-700 Euro | X | GeForce GTX 780 UVP: 641 € Leistung: 116 % |
400-300 Euro | Radeon HD 7970 GHz Edition Preis: 347 € Leistung: 100 % |
GeForce GTX 670 Preis: 315 € Leistung: 83 % |
300-200 Euro | Radeon HD 7950 Boost Preis: 260 € Leistung: 80 % |
GeForce GTX 660 Ti Preis: 250 € Leistung: 71 % |
*Leistung bezieht sich auf 2.560 × 1.600 4xAA/16xAF Radeon HD 7970 GHz Edition normiert auf 100% |
Richtig gut gefallen hat uns das Kühlsystem der GeForce GTX 780, das noch ein wenig leiser als das auf der GeForce GTX Titan zu Werke geht. Unter Windows ist der Lüfter kaum noch zu hören und unter Last handelt es sich, trotz der hohen Leistung, um einer der leisesten Grafikkarten im Testfeld. An das Ergebnis müssen erst einmal die Partnerkarten der GeForce GTX 680 und der Radeon HD 7970 GHz Edition heran kommen; die Standard-Modelle sind deutlich schlechter.
Und auch bei der Leistungsaufnahme gibt es nichts negatives zu berichten. Unter Windows liegt die Karte auf dem Niveau der anderen Modelle und unter Last zieht die GeForce GTX 780, trotz der besseren Performance, genau so viel Energie aus der Steckdose wie die GeForce GTX 680. Die Radeon HD 7970 GHz Edition ist ein gutes Stück hungriger.
Damit hat uns die Hardware der GeForce GTX 780 so überzeugt wie schon lange zuvor keine Grafikkarte mehr. Dessen ist sich auch Nvidia bewusst: Mit den angesetzten 640 Euro ist die Grafikkarte um einiges teurer als die GeForce GTX 680 zur Vorstellung. Mit 640 Euro bleibt die GeForce GTX 780 zwar deutlich günstiger als die nur geringfügig schnellere GeForce GTX Titan und bietet ein klar besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Und auch wenn man die Preislage der GeForce GTX 680 bedenkt (rund 410 Euro), ist das verlangte Geld noch nicht einmal ungerechtfertigt. Doch wechselt man die Perspektive und bedenkt, dass eine zwar schlechtere, aber auch nicht völlig unterlegene Radeon HD 7970 GHz Edition mit etwa 350 Euro 290 Euro signifikant günstiger bis nur halb so teuer ist, bleibt der Preis der Karte ein Hindernis.
Ohne Berücksichtigung der finanziellen Aspekte macht die GeForce-Karte im Alltag einfach nur Spaß. Aus diesem Grund hat sich die Hardware der GeForce GTX 780 die ComputerBase-Empfehlung verdient – seit Jahren der erste Award für eine Referenzkarte. Jetzt muss nur der Preis im Handel noch deutlich nachgeben.
- schnell genug für 2.560 × 1.600 und oft auch 5.760 × 1.080
- durchgängig AA/AF möglich
- leise unter Windows
- angesichts der Geschwindigkeit leise unter Last
- relativ niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- Gute Leistungsaufnahme im Verhältnis zur Performance
- gute Leistungsaufnahme bei Blu-ray-Wiedergabe und Zwei-Monitor-Betrieb
- Wahl zwischen mehr Leistung oder niedrigerer Lautstärke/Leistungsaufnahme
- mit 3.072 MB großer Speicher
- Hörbar unter Last
- Relativ hohe Leistungsaufnahme unter Last
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