PC-Absatz im ersten Quartal 2013 um über 20 Prozent rückläufig
In Westeuropa wurden laut einer Studie des Gartner Instituts im ersten Quartal 2013 rund 12,3 Millionen PCs ausgeliefert. Das ist ein Rückgang um 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Laut den Analysten bei Gartner ist dies der größte Einbruch des Marktes, seit Gartner PC-Verkäufe in dieser Region analysiert.
Laut Meike Escherich, leitende Analytikerin bei Gartner, habe die weitere Verbreitung von Windows 8 nicht dazu beigetragen, die PC-Verkäufe anzukurbeln. Der potenzielle Kunde frage sich eher, welchen Sinn die neue Oberfläche bei einem herkömmlichen PC mache. Von dem Einbruch waren alle PC-Segmente betroffen. Mobile PCs brachen um 24,6 Prozent ein, während Desktop-PCs um 13,8 Punkte nachgaben. Der Markt für professionelle PCs brach um 17,2 Prozent ein, während PCs für den persönlichen Gebrauch um 23,7 Prozent rückläufig waren.
Hewlett-Packard und Acer waren allgemein die großen Verlierer mit Rückgängen von 31,7 beziehungsweise 36,8 Prozent. In Deutschland brach Acer sogar um 45,6 Prozent ein. Obwohl HP in Westeuropa fast die Hälfte seines Geschäfts mit Notebooks für Privatkunden einbüßte, blieb der Konzern vor Acer Marktführer. Lenovo und Apple sind die beiden einzigen Hersteller in den Top-5, die sowohl bei Desktop-PCs als auch bei Notebooks Zuwächse verzeichnen konnten. Belaufen sich die Zuwächse bei Lenovo in Westeuropa auf 7,2 Prozent, konnte Apple hingegen nur um 0,8 Prozent wachsen.
Die Schlacht um die Geldbörse der Konsumenten wird unter den verschiedenen Gerätegattungen ausgetragen, so Meike Escherich. Der PC habe die schwächste Stellung, während der Markt weiter in Richtung Smartphones und Tablets driftet. Der hier aufgezeigte Trend werde einen bleibenden Eindruck bei der Anzahl in Betrieb befindlicher PCs hinterlassen.
Während der Rückgang im PC-Markt in Großbritannien 15,8 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres betrug, waren es in Frankreich über 25 Prozent. Deutschland liegt in der Mitte mit einem Rückgang von 20 Punkten. Insgesamt wurden in Deutschland 2,6 Millionen Einheiten ausgeliefert. Dazu bemerkt Meike Escherich, dies sei nicht nur das elfte Quartal mit rückläufigen Zahlen hintereinander, sondern auch das schlechteste Ergebnis, seit Gartner in Deutschland Erhebungen zu PC-Auslieferungen mache. Mobile PCs brachen hier um 24,7 Prozent weg, während sich der Rückgang bei Desktop-PCs auf 13,1 Prozent belief. Der Markt für professionelle PCs ging um 21,4 Prozent zurück, während PCs für den persönlichen Gebrauch um 18,6 Prozent nachgaben.
Lenovo konnte in Deutschland seinen Spitzenplatz trotzt 5,2 Prozent Rückgang behaupten. In den Top-5 konnte hier keines der Unternehmen positive Werte verzeichnen. Den größten Einbruch erlebte Acer mit 45,6 Prozent. Laut Meike Eschrichs Analyse sei in Deutschland mit einem weiteren rückläufigen Geschäft im Jahresverlauf zu rechnen. Lediglich die Verkäufe im professionellen PC-Segment und der Markteintritt der Haswell-Plattform könne das Geschehen im zweiten Halbjahr 2013 und bis in das Jahr 2014 beleben.