Beim SoC kommt ein mittlerweile alter Bekannter zum Einsatz, der auf den Namen Exynos 4412 hört und auch im Galaxy Note II, S III und Note 10.1 verbaut wird. Allerdings ist der Vierkerner nur im Note II und Galaxy Note 8.0 mit 1,6 anstatt 1,4 Gigahertz getaktet. Zwar kommen hier noch Cortex-A9- und nicht die aktuellen A15-Kerne von ARM zum Einsatz, doch im Zusammenspiel mit Mali-400-MP4-GPU und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher geht auch diese Kombination immer noch rabiat zu Werke, was durch die Benchmarks bestätigt wird.
Einzig dem Asus PadFone 2 muss sich das Galaxy Note 8.0 in den CPU-lastigen Benchmarks geschlagen geben. Im GPU-Bereich wird es zusätzlich von Apples iPad 3 und iPad mini sowie dem Asus Transformer Pad Infinity überholt, erreicht aber weiterhin einen Platz auf den vordersten Rängen. Für den ersten Platz langt es dann wieder in der Browser-Wertung, wo das Galaxy Note 8.0 nur im BrowserMark 2.0 nicht mit dem iPad 3 mithalten kann.
Doch nicht nur die Benchmarks überzeugen, auch im Alltag stimmt die Leistung. Egal ob einfache Aufgaben wie Internet, E-Mail, Telefonieren und Kurznachrichten oder komplexe Apps und grafisch aufwendige Spiele, das Galaxy Note 8.0 meistert all diese Bereiche mit Bravour. Das Tablet ist uneingeschränkt für alle Aufgabengebiete gewappnet.
Auch Samsungs Oberfläche, das Namens-Ungetüm TouchWiz Nature UX, läuft auf dem Galaxy Note 8.0 zu gefühlt 98 Prozent flüssig. Nur sehr selten kommt es vereinzelt in Untermenüs zu kleinen Rucklern. Auf dem Galaxy S4 sorgte die Samsung-Oberfläche im Zusammenspiel mit Android 4.2.2 für auffälligere Aussetzer. Beim Galaxy Note 8.0 kommt indes noch Android 4.1.2 zum Einsatz, was zwar nicht topaktuell ist, aber mit TouchWiz ausgereifter zu agieren scheint.
Samsung Galaxy Note 8.0
Dass TouchWiz auf dem Galaxy Note 8.0 aber nicht nur Segen, sonder zugleich auch ein wenig Fluch ist, zeigen die weitläufigen Untermenüs mit ihren zahlreichen Einstellungsoptionen. Auch beim Galaxy Note 8.0 gilt es, über mehrere Tage das volle Potenzial des Gerätes zu entdecken. Unzählige Hinweise nach der ersten Inbetriebnahme versuchen aber immerhin die ersten Schritte zu vereinfachen. Das Galaxy Note 8.0 ist mit einem insgesamt gut aufeinander abgestimmten, wenn auch etwas überfrachteten Softwarepaket ausgestattet.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.