Samsung Galaxy S4 im Test: Androider Kraftprotz mit Langläuferqualitäten

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Patrick Bellmer
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Galaxy S4 im Überblick

Design & Verarbeitung

Platziert man ein Galaxy S III und eine Galaxy S4 direkt nebeneinander, halten sich die optischen Unterschiede in Grenzen. Einzig die Größe verrät Samsungs neues Topmodell auf den ersten Blick – ein klares Zeichen dafür, dass die Südkoreaner das Design nur in Details verändert haben. Als Kritik darf dies aber nicht verstanden werden, schließlich konnte der Vorgänger millionenfach unter Beweis stellen, dass die Gestaltung dem Kunden gefällt. Zudem sorgt das nach wie vor leicht an einen flachen Stein erinnernde Erscheinungsbild dafür, dass es in der Smartphone-Oberklasse keine optische Langeweile gibt. Denn alle derzeitigen Topmodelle weisen in puncto Design klare Alleinstellungsmerkmale auf, für jeden Geschmack ist somit sprichwörtlich etwas dabei.

Samsung Galaxy S4

Während über das Aussehen natürlich gestritten werden darf – und auch gestritten wird – , ist die Handhabung des Geräts als solches über fast jeden Zweifel erhaben. Denn trotz der großen Fünf-Zoll-Anzeige hat Samsung es geschafft, das Galaxy S4 minimal kleiner als seinen Vorgänger mit 4,8 Zoll messendem Display zu konstruieren. Möglich wird dies vor allem durch den sehr schmalen linken und rechten Rand des Bildschirms sowie die Effektive Nutzung der Bereiche ober- und unterhalb der Anzeige.

Durch die an den Kanten abgerundete Rückseite liegt das Smartphone zudem trotz der Größe gut in der Hand, allerdings hätte das Gehäuse grundsätzlich mehr Rutschfestigkeit gut vertragen. Denn durch die glatten Oberflächen neigt das Gerät hin und wieder zum Rutschen, was angesichts des hohen Preises verhindert werden sollte.

Samsung Galaxy S4
Samsung Galaxy S4

Die aber aus Sicht von Smartphone-Kennern wohl wichtigste Frage ist eine andere: Fühlt sich das Galaxy S4 wie ein Oberklassegerät an oder vermittelt es eher einen billigen Eindruck? Die klare Antwort: Man spürt an jeder Ecke des Gehäuses, dass Samsung sich viel Mühe gegeben hat. Auch wenn wieder großflächig Kunststoff zum Einsatz kommt, dieser strahlt eine höhere Wertigkeit als bei früheren Modellen aus. Allerdings verlässt Samsung sich mittlerweile zumindest stellenweise auch auf Aluminium: Das Leichtmetall umringt das Display seitlich in Form eines rund ein Millimeter breiten Rahmens, der direkt daran anschließende und ebenfalls metallisch wirkende breitere Rahmen ist hingegen wieder aus Kunststoff gefertigt. Die abnehmbare Rückseite, hinter der sich der wechselbare Akku sowie die Schächte für microSD- und Micro-SIM-Karte verbergen, ist – wenig überraschend – extrem dünn und flexibel.

Samsung Galaxy S4

Während die Materialwahl also erneut für rege Diskussionen sorgt, ist die Verarbeitung über jeden Zweifel erhaben. Trotz der zahlreichen Übergänge zwischen den einzelnen Gehäusebauteilen sind keine Übergänge zu spüren, auch anderswo sucht man Grate oder Kanten vergebens. Darüber hinaus sind alle Tasten – der Home-Button auf der Front, die Lautstärkewippe links, der Ein- und Ausschalter rechts – sauber eingefügt und weisen kein überflüssiges Spiel auf. Letzterer entpuppte sich im Test allerdings zu sensibel: Mehrfach wurde das Display unabsichtlich eingeschaltet, der Grund dafür ist der zu geringe Widerstand des Schalters; schon bei leichtem Kontakt wird dieser betätigt.