Thermaltake Urban S41 im Test: Funktionalität trifft Sparmaßnahmen

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Carsten Lissack
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Ausstattung außen

Zugegeben: Mit der Urban-Serie baut Thermaltake deutlich schlichtere Gehäuse als diese, die man vom taiwanischen Hersteller bisher gewohnt ist. So richtet sich das Urban S41 und seine drei weiteren Serienbrüder vor allen Dingen an Kundenkreise, die auf der Suche nach einem eher zurückhaltenden Midi-Tower mit einheitlicher Farb- und anmutender Formgebung sind.

Aus diesen Gründen findet sich unter anderem eine Fronttür mit einer eingelegten gebürsteten Aluminiumplatte an der Vorderseite des Towers. Der Kunststoffrahmen um die Tür herum fällt dabei nicht gerade nach unten ab, sondern verbreitert sich. Vier USB-Anschlüsse und ein HD-Audio-Ein- beziehungsweise Ausgang liegen in der Vorderseite. Wiederum darüber, dieses mal jedoch im Spalt, befindet sich eine LED-Leiste, die, nachdem sie mit dem Stromlieferant über einen Molex-Stecker verbunden wurde, dezent blau leuchtet und neben all dem Schwarz noch etwas Farbe ins Leben bringt.

Die Obersicht zeigt neben einem eingelassenen rechteckigen Meshgitter die Dockingstation, auf die wir weiter unten im Text noch einmal genauer eingehen werden. Wie bisher alles beschriebene, so gestalten sich auch beide Seitenwände schlicht und kommen gänzlich ohne äußerlich erkennbare Besonderheiten aus.

Mit einem Öffnungswinkel von circa 110 Grad lässt sich die mit Aluminium verkleidete Tür nach links öffnen und durch drei Magneten wieder schließen. Die Türbeschläge können nicht umgebaut werden, was für einige Kaufinteressenten negativ zu Buche schlagen wird. Öffnet man den Zugang, so werden vier schnell entnehmbare Blenden oberhalb des Midi-Towers sichtbar. Die Unterste von ihnen bietet durch einen beigelegten Adapter die Möglichkeit, eine 5,25-Zoll-Blende zu einer 3,5-Zoll-Blende umzurüsten.

Unter den Blenden ist ein feinmaschiger Filter zu sehen, der das Eindringen von Staub durch den einsaugenden 120-mm-Frontlüfter verhindert. Dieser lässt sich leicht ausklinken und reinigen. Mit einem beherzten Ruck wird die Frontverkleidung entfernt. Alternativ zum vorinstallierten 120-mm-Modell können hier ein 140- oder 200-mm-Ventilator eingebaut werden.

Der Anschalt- und Resetknopf wurden im Deckel des Urban S41 realisiert. Auf der linken Seite liefert Thermaltake eine integrierte Lüftersteuerung mit. Während die rote LED neben dem Resetknopf die Festplattenaktivität anzeigt, dient eine blau leuchtende LED als Indikator für die Drehzahl der Lüfter. Die Lüftersteuerung bietet zwei Geschwindigkeitsmodi an und kann insgesamt drei Lüfter mit Strom versorgen.

Etwas weiter hinter dem Frontpanel gelegen findet sich eine nützliche Dockingstation. Wenn die entsprechenden Daten- und Stromkabel mit dem Mainboard des Computers verbunden wurden und die Hot-Swap-Funktion für den Sata-Port aktiviert ist, können 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Festplatten beispielsweise für Backups in das System mit eingebunden werden.

Kritische Stimmen bemängeln immer wieder, dass offen liegende Anschlussbuchsen im Deckel mit der Zeit verschmutzen. Thermaltake umgeht dieses Problem, indem der restliche Teil des Frontpanels oberhalb der Vorderseite platziert wurde. Hier kommen neben zwei modernen USB-3.0- und derselben Anzahl an USB-2.0-Anschlüssen ein HD-Audio-Ein- und Ausgang an einem schnell zugängigen Ort zusammen.

Thermaltake Urban S41 – Lüftersteuerung und Dockingstation
Thermaltake Urban S41 – Lüftersteuerung und Dockingstation
Thermaltake Urban S41 – Frontpanel
Thermaltake Urban S41 – Frontpanel

Entfernt man die Kunststoffabdeckung des Deckels, kommt ein bereits montierter 200-mm-Lüfter zum Vorschein. Wer andere Ventilatoren im S41 unterbringen möchte, dem stehen Profile für zwei 120-mm oder einen 140-mm-Lüfter zur Verfügung. Thermaltake gibt an, dass im Deckel ein 240-mm-breiter-Radiator für Wasserkühlungen untergebracht werden kann.

Thermaltake Urban S41 – 200-mm-Lüfter
Thermaltake Urban S41 – 200-mm-Lüfter

Neben drei Schlauchdurchführungen, unter denen ein weiterer 120-mm-Lüfter angebracht ist, findet sich der Rückwand einer Klemme zum Entlangführen und Befestigen von Maus-, Tastatur- und sonstigen Kabeln, die zur Hauptplatine geführt werden.

Zu guter Letzt der äußerlichen Ausstattung betrachten wir zwei weitere Staubfilter: Die der Toplüfter und die des optionalen Boden- beziehungsweise des Netzteilventilators. Während der Nylonfilter leicht aus dem Deckel zu entnehmen ist, mangelt es dem Netzteilstaubfilter an einem vernünftigen Haltegriff. Daher ist er nur umständlich zu entnehmen und läuft außerdem nicht ganz sauber in seiner Arretierung zurück. Gegebenenfalls muss man das Gehäuse auf die Seite legen, um den Filter erneut richtig einzusetzen. Zwecks Entkopplung wurden die Standflächen mit vier länglichen Gummistreifen versehen.

Teilweise absplitternder Lack, sehr dünne Seitenteile, sich zu leicht lösende Anbauten und keine bündigen Übergänge zwischen Seitenwänden und Korpus werden den Erwartungen an das neue Urban S41 am Ende nicht gerecht. Um es auf den Punkt zu bringen: Die äußerliche Verarbeitungsqualität ist für den geforderten Preis nicht überzeugend.