Vodafone mit starkem Umsatzrückgang
Der britische Mobilfunkanbieter Vodafone musste im vergangenen Quartal den stärksten Umsatzrückgang seiner Unternehmensgeschichte verzeichnen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, ging dieser um über vier Prozent zurück.
Das Unternehmen konnte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von umgerechnet 52,3 Milliarden Euro für sich verbuchen, was einen Rückgang von 4,2 Prozent bedeutet. Während der Umsatzrückgang den Erwartungen der Analysten entsprach, konnte das Unternehmen die Prognosen für den Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen mit 15,7 Milliarden Euro beziehungsweise minus 3,1 Prozent sogar übertreffen. Vodafone will nach eigenen Angaben eine Schlussdividende von umgerechnet 8,18 Cent pro Aktie an seine Anleger auszahlen.
Laut Vodafone-Chef Vittorio Colao sind die Zahlen vor allem auf einen deutlichen Umsatzrückgang in den südeuropäischen Ländern zurückzuführen, besonders auf die krisengebeutelten Länder Spanien und Italien. Hier ging der Umsatz im Service-Bereich um 11,5 Prozent beziehungsweise 12,8 Prozent zurück. Zudem wirkt sich die Euro-Krise in diesen Ländern auch auf den Verbrauch von Telefonminuten und Datenabrufe via mobilen Endgeräten aus. Insgesamt ging der Umsatz in diesen Regionen auf umgerechnet 23 Milliarden Euro zurück. In den Regionen Nord- und Zentraleuropa konnte das Unternehmen dagegen einen Zuwachs von 2,8 Prozent auf 22 Milliarden Euro aufweisen.
Auch in Deutschland musste der Mobilfunkanbieter im abgelaufenen Geschäftsjahr Verluste im operativen Bereich in Höhe von 2,6 Prozent hinnehmen, was 3,36 Milliarden Euro entspricht. Dies sei laut des Unternehmens auf eine von der Bundesnetzagentur angeordnete Gebührensenkung sowie auf den Umbau der Festnetzsparte zurückzuführen. Zudem schlug alleine der Netzausbau für den neuen LTE-Standard mit 1,2 Milliarden Euro zu Buche. Der Umsatz mit Datenverträgen stieg hingegen bis Ende März um 14 Prozent auf zwei Milliarden Euro.
Aufgrund von staatlichen Regulierungen und weiteren Investitionen rechnet Vodafone im Geschäftsjahr 2013/2014 ebenfalls mit Verlusten.