AMDs „Richland“ im CPU-Test: Quod erat demonstrandum
8/41Overclocking
Overclocking hat AMD auch bei einigen der neuen Richland wieder groß geschrieben. Denn bekanntlich kommen nicht weniger als drei der fünf Richland-Desktop-Prozessoren als K-Modelle, sprich mit einem frei bestimmbaren Multiplikator, in den Handel.
Mit den normalen Modellen ergibt sich beim Übertakten jedoch ein Umstand, den man bereits vom Vorgänger Trinity als auch Intels Sandy Bridge, Ivy Bridge und Haswell kennt: Sie sind quasi nicht übertaktbar. Denn auch dort kann man nur über den Baseclock (BCLK) übertakten, an dem quasi das gesamte System hängt. AMD definiert diesen Umstand wie folgt: „BCLK is used as a reference frequency to generate clocks for all of the different clock domains in the APU.“ Am Ende bedeutet dies exakt wie bei Intels Mainstream-Prozessoren, dass das Übertakten stark eingeschränkt, ja quasi unmöglich ist. Maximal 6 MHz zusätzlichen Takt über den BCLK konnten wir erreichen.
Mit dem K-Modell wird das Übertakten hingegen deutlich einfacher. Hier wird der BCLK in der Regel einfach links liegen gelassen und der Multiplikator angehoben. Kombiniert man beides ein wenig, kann man die Leistung weiter verbessern. Gesagt, getan: 4,83 GHz konnten wir so aus unserem A10-6800K herauskitzeln.
Natürlich genehmigt sich ein A10-6800K bei 4,83 GHz auch etwas mehr aus der Steckdose als üblich, insbesondere wenn die Spannung noch um 0,25 Volt angehoben wird, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten. Am Ende kamen wir unter Prime95 auf einen Wert von 216 Watt.
Beim A10-6700 ist aufgrund der Beschränkung die gesamte Geschichte relativ sinnfrei, da aufgrund der marginalen Taktanpassungen auch keine großartigen Auswirkungen auf die Leistungsaufnahme erfolgen.
Undervolting
Das sogenannte Undervolting, also die Spannungsabsenkung des Prozessors, war insbesondere bei den Llano-APUs der quasi heilige Gral bei den jüngeren AMD-Prozessoren. Seinerzeit ließen sich Einsparungen um über 30 Prozent erzielen, jedoch wurde die mit dem Nachfolger Trinity bereits deutlich weniger. Folglich waren die Erwartungen an Richland nicht besonders hoch und wurden am Ende auch bestätigt.
Mit maximal 0,1 Volt weniger Spannung ist das 65-Watt-Modell A10-6700 recht schnell an der kritischen Marke angelangt, an der gerade noch so eine stabiler Betrieb gewährleistet werden kann. Mit einer Leistungsaufnahme von 115 Watt spart man zudem nur eine Hand voll Watt, so dass dieses Experiment kaum lohnenswert erscheint.
Beim A10-6800K konnten wir die Spannung zwar um 0,15 Volt absenken, das Ergebnis ist aber auch hier nicht komplett rosig ausgefallen. Denn mit 125 Watt liegen immer noch 84 Watt zwischen Idle und voller Last und der Anwender spart gegenüber der Referenzeinstellung nur wenige Watt.
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