Ein Viertel der Deutschen besitzt eine Spielkonsole
PlayStation 4 und Xbox One sind bezeichnend für den Trend, nach dem moderne Konsolen nicht mehr als reines Spielgerät dienen, sondern vielmehr als zentrale Multimedia-Box für das Wohnzimmer konzipiert sind. Genutzt werden die Multimedia- und Online-Funktionen mittlerweile von 51 Prozent der Besitzer einer Konsole.
Die schauen über die Konsole Filme, hören Musik oder verwenden die Online-Funktionen, wie eine Studie vom IT-Verband Bitkom zeigt. Diese besagt zudem, dass 27 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren eine Konsole besitzen. Der Anteil an Konsolenbesitzern ist bei den 14- bis 29-Jährigen mit 60 Prozent erwartungsgemäß am höchsten, ebenso wie der Anteil der Multimedia-Nutzer mit 59 Prozent. Bei den 50- bis 64-Jährigen haben allerdings auch zwölf Prozent eine Konsole zu Hause stehen. Zwischen den Geschlechtern fallen die Unterschiede nicht allzu groß aus, der Anteil von Konsolenbesitzern beträgt 30 Prozent bei Männern und 24 Prozent bei Frauen.
Verantwortlich für die Massentauglichkeit sind laut Bitkom-Vorstand Christian Illek insbesondere die Multimedia-Funktionen, bereits die aktuelle Generation würde „viele Online-Dienste auf den Fernseher bringen und sich dank Sprach- und Gestensteuerung intuitiv bedienen lassen“ – so lautet zumindest der Wunsch der Hersteller. In der Praxis hapert es vor allem bei Core-Titeln noch mit der Alltagstauglichkeit der extravaganten Bedienkonzepte. Die kommende Konsolen-Generation sollte aber allein durch die leistungsfähigere Technologie die gröbsten Kinderkrankheiten beseitigen – unter denen etwa die Kinect-Variante für die Xbox 360 bislang leidet.
Nichtsdestotrotz ist die moderne Multimedia-Ausrichtung umstritten, vor allem die Xbox One stand nach der Präsentation wegen dem bis dato mageren Spiele-Portfolio in der Kritik. Während Sony eilig erklärte, die PlayStation 4 sei „zuallererst eine Spielkonsole“, folgte von Microsoft rasch die Ankündigung, auf der E3 im Juli wieder die Spiele in den Vordergrund zu rücken.