Gigabytes Micro-PC mit Intels Haswell-CPU „glüht“
Unser Test der neuen „Haswell“-Prozessoren hat offenbart, dass unter maximaler Last äußerst hohe Temperaturen erreicht werden. Während Anwender diese eklatante Schwäche im Desktop noch leicht kaschieren können, sind die Optionen bei Kleinst-PCs schnell eingeschränkt, wie ein Besuch bei Gigabyte zur Computex zeigt.
Im Rahmen einer Veranstaltung am Vortag Computex 2013 im 36. Stock des Taipei 101 konnten Pressevertreter nicht nur die schöne Aussicht auf die Stadt genießen, sondern auch Gigabytes neue Produktpalette begutachten. Neben unzähligen Haswell-Mainboards war auch ein Kleinst-PC ausgestellt, in dem die neueste Technik verbaut war. Beim Versuch, den Rechner genauer unter die Lupe zu nehmen, kamen wir unweigerlich in Kontakt mit dem Modell und haben es reflexartig direkt wieder fallen lassen, so heiß war das Gerät. Der zuständige Produktmanager bestätigte thermische Probleme mit dem Modell, wollte sich aber nicht zu der Aussage hinreißen lassen, dass diese zum Teil auch auf den Partner Intel zurückzuführen sind.
Das Gehäuse, das Gigabyte beim GB-XM1 nutzt, ist bereits vom „Brix“ getauften Mini-PC des Herstellers bekannt. Bei weniger als 400 Gramm Gewicht haben in dem 107,6 × 114,4 × 29,9 mm kleinen PC bisher „Ivy Bridge“-Prozessoren vom Celeron bis zum Core i7-3537U einen Platz gefunden, mit denen der Hersteller Erfahrung sammeln konnte. Im nun gezeigten Modell werden erneut vier verschiedene CPUs auf Basis der Nachfolge-Generation angeboten, wobei erneut die Riege der stromsparenden U-Prozessoren zum Einsatz kommt. Diese Modelle sind mit einer TDP von 15 Watt ausgezeichnet, als Grafiklösung kommt die HD Graphics 4400 zum Einsatz. Den Vorgänger konnten Besitzer direkt am Rücken des Monitors befestigen, angesichts der Abwärme des Monitors zuzüglich der des Mini-PCs in seiner auf der Computex ausgestellten Form sind allerdings Probleme vorprogrammiert. Hier werden erste Praxistests zeigen müssen, wie schwerwiegend das Problem bei den Seriengeräten ausfällt.
Als weitere Optionen neben den Haswell-Geräten bietet Gigabyte auch Modelle mit AMDs neuen Kabini-APU an. Trotz des bisher sehr verhaltenen Starts der Partner von AMD mit Jaguar-basierten Produkten könnte in diesen kleinen PCs großes Potential für die neue AMD-APU stecken. Der bei Gigabyte gezeigte Mini-PC war allerdings noch ein nicht lauffähiges Ausstellungsstück.