Intel „Haswell“-Grafik im Test: Haswell, Ivy Bridge, Trinity und GT630
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GPU-Computing
Moderne Grafikkarten und damit auch die APUs können deutlich mehr Berechnungen ausführen als nur für eine 3D-Grafik. Mittlerweile gibt es schon zahlreiche Programme, die den 3D-Beschleuniger für andere Aufgaben nutzen und damit der CPU in diesen Gebieten Konkurrenz machen. Doch wie gut können Grafikkarten diese Aufgaben in der Praxis erledigen? Das finden wir anhand einiger theoretischen und praxisnahen Tests heraus. Als Programmierschnittstellen kommen dabei Direct Compute und OpenCL zum Einsatz.
Die beiden Intel-Prozessoren können in den GPU-Computing-Tests enorm von der sehr starken CPU profitieren, die dem Pendant in AMDs Trinity-APU bei Weitem überlegen ist. So hat der i7-4770K in den meisten Fällen die Nase vorn, wobei dies in erster Linie nicht an der GPU, sondern an der CPU liegt.
Dabei ist auffällig, dass der A10-5800K von AMD die eigentliche Leistung primär von der GPU erhält, während bei Intel die Grafikeinheit in vielen Tests gar hinderlich ist, da diese langsamer als die CPU rechnet.
Transcodierung
Ein spezielles Einsatzgebiet des GPU-Computings ist das Transcodieren von Videos, sei es in andere Auflösungen oder andere Codecs. Um die Geschwindigkeit auf Intels neuer Haswell-Plattform zu testen, wandeln wir einen 1.080p-Trailer (3:30 Minuten) mittels des H.264-Codecs in die Auflösung 1.280 × 720 um. Als Software nutzen wir dafür Cyberlinks Media Espresso in der Version 6.7.
Beim Transcodieren eines Videos ist Intel traditionell sehr stark und das ändert sich auch bei der Haswell-Generation nicht. Bei einer reinen CPU-Umwandlung ist Intel AMD weit voraus (wobei die Auswahl der Testkandidaten für diesen Vergleich „nicht optimal“ ist) und dasselbe gilt auch für die GPU-Transcodierung. Haswell ist in beiden Fällen etwa doppelt so schnell wie Trinity. Gegenüber Ivy Bridge gibt es mit der neuen Generation geringe, aber keine enormen Fortschritte.
WebGL
Die größte Neuerung im Browser-Segment der letzten Zeit war eine neuartige GPU-Beschleunigung, die mittels der WebGL-API die 3D-Grafik des Browsers unterstützen kann. WebGL wurde primär von der Khronos Group entwickelt, wobei auch AMD und Nvidia mit von der Partie waren. WebGL muss von der Grafikkarte unterstützt werden.
Die WebGL-Performance testen wir anhand der „Fish Bowl“-Demo. Wir nutzen die forderndste Einstellungen, sprich 2.000 dargestellte Fische. Darüber hinaus testen wir die Citadel-Demo von Epic unter HTML5, die eine angepasste Unreal Engine 3 verwendet.
Die WebGL-Benchmarks zeigen auf Anhieb, dass man selbst mit dem Core i7-4770K nicht allzu weit kommt, wenn man nur die CPU rendern lässt – die GPU ist bei Weitem schneller. Im Fish-Bowl-Test hat Intel hier sogar die Nase klar vor AMDs Trinity-APU. Im Citadel-Test von Epic hat Haswell dagegen nur noch einen Vorsprung von sechs Prozent.
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