Intel „Haswell“-Prozessor für Desktop-PCs im Test: Enttäuschend gut.
9/51Integrierte Spannungsregulation
Eine der letzten Neuerungen von Haswell ist der sogenannte Fully Integrated Voltage Regulator (FIVR). Statt wie bisher sechs Spannungsquellen für den Prozessor auf dem Mainboard zu verbauen, wird der eigentliche Prozessor von nur noch einer Quelle gespeist, eine zweite dient allein dem Speicherinterface. Über diese eine Hauptleitung erfolgt dann die interne Spannungsversorgung der Kerne, des Caches, des System Agents, der Grafik-Einheit und des alles verbindenden Rings. Diese Integration soll unter anderem Optimierungen für schnelle Wechsel zwischen hoher Leistung und Stromsparen bieten, Intel sprach in Santa Clara von fünf bis zehn Mal so schnellen Schaltzeiten wie beim Vorgänger Ivy Bridge.
Darüber hinaus soll diese Neuerung auf Mainboards zu Platzeinsparungen führen, da die notwendigen Regulatoren nicht mehr auf der Platine verbaut werden müssen. Auswirkungen hat die neue Spannungsregulation außerdem auf das Overclocking-Verhalten, welches in Bezug auf die Einstellmöglichkeiten hinsichtlich der Spannung einzelner Produktgruppen überarbeitet wurde.
Doch auch wenn Intel stets bemüht ist, die Vorteile der Technologie zu zeigen, gibt es dennoch gewisse Nachteile. Denn immer dann, wenn mehrere Leiterbahnen zu einer Single-Rail-Leitung zusammengeschlossen werden, die zudem in Summe mit einer höheren Eingangsstromstärke als die einzelnen Leitungen zuvor arbeitet und direkt an einem hochsensiblen Prozessor-Die ankommt, entsteht zusätzliche Abwärme.
Im folgenden Bildvergleich haben wir die Reduzierung der Leiterbahnen auf den neuen Mainboards in einem Bild eingefangen. Das erste Bild zeigt die aufgeteilten Leiterbahnen der Ivy-Bridge-Plattform, während auf dem zweiten Bild die zusammengefasste Spannungsversorgung zu sehen ist, die erst im Prozessor aufgeteilt wird. Die Leiterbahnen verlaufen jeweils von oben links nach unten rechts.