Linux dominiert die Supercomputer-Bestenliste
In keinem anderen Bereich kann Linux seine Vorteile so ausspielen wie bei den Supercomputern. In der aktuellen Liste der 500 weltweit schnellsten Rechner laufen 476 unter dem freien Betriebssystem und weitere fünf unter Unix.
Man muss in der Top500-Liste schon auf Platz 44 schauen, um den ersten Rechner zu finden, der nicht unter Linux läuft. Auf dem Rechner für mittelfristige Wettervorhersagen in Europa läuft IBMs AIX.
Windows als Betriebssystem nutzen hingegen nur drei Superrechner auf der Bestenliste. Der erste dieser Rechner rangiert auf Platz 187. Es handelt sich um den Magic Cube des Shanghai Supercomputer Center, welcher Windows High Performance Computing (HPC) 2008 einsetzt.
Der neue Spitzenreiter bei den Hochleistungsrechnern, der chinesische „Tianhe-2“ („Milky Way-2“) läuft hingegen unter Kylin Linux, einem Ubuntu-Derivat, das im Frühjahr 2013 vom Ministerium für Industrie und Informationstechnik als chinesisches Referenz-Betriebssystem implementiert wurde.
Linux ist zudem in vielen weiteren Varianten in der Bestenliste vertreten. So führt SUSE Linux Enterprise Server in Version 9 und 10 die Liste mit 19 Installationen an, gefolgt von Cray Linux mit sieben Rechnern.
Die Vorherrschaft von Linux bei den schnellsten Rechnern der Welt ist auch unabhängig von deren Architektur oder dem Hersteller der Prozessoren. Intel, die derzeit 80 Prozent der Prozessoren der Liste stellen, ist hier ebenso vertreten wie AMD und andere Hersteller.
Die Dominanz von Linux in der Supercomputer-Bestenliste ist nur die Spitze des Eisbergs der Dominanz von Linux in allen Bereichen – außer dem Desktop. Hier kann sich Linux bisher noch nicht durchsezten.