SandForce-Firmware SF2000 mit verbesserter Verschlüsselung
LSI, Hersteller der SandForce-SSD-Controller, zeigt auf der Computex 2013 zwar keinen neuen Controller, stellt aber einige Verbesserungen seiner derzeit aktuellen SF-2000 Familie vor. Das betrifft einerseits den Ausbau der Echtzeit-Verschlüsselung, andererseits wurde am Energie-Management gearbeitet.
SandForce beherrscht schon länger die Echtzeit-Verschlüsselung der auf der SSD abgelegten Daten. In der neuen Firmware-Revision ist die Verschlüsselung jetzt kompatibel mit der TCG-Opal-Spezifikation, einem Standard der Trusted Computing Group für eine einheitliche Festplattenverschlüsselung. Dieser Standard wird für Endverbraucher keine besondere Bedeutung haben, im Unternehmensumfeld jedoch sieht das anders aus.
SandForce-basierte SSDs mit der neuen Firmware-Revision können beispielsweise mit SecureDoc von WinMagic oder Software von Wave zusammenarbeiten. Vermutlich arbeitet die neue Firmware-Revision auch mit der Selbstverschlüsselungstechnik eDrive von Windows 8 zusammen, auch wenn SandForce das bisher nicht bestätigt hat. Hardware-Hersteller wie Kingston, Adata oder Avant arbeiten mit SandForce zusammen, um Solid State Drives mit TCG-Opal-Kompatibilität auf den Markt zu bringen.
Verbesserungen gab es auch bei der Energieverwaltung. Hier kommt ein Ruhezustand namens DevSleep (PDF) zum Tragen, der nur von Intels neuer Haswell-Plattform unterstützt wird. Während der bisherige Ruhezustand bei SandForce-Controllern 20 mA verbrauchte, kommt man mit DevSleep auf einen Wert von 0.05 mA. Die Kollegen von Semiaccurate haben diese Werte in eigenen Messungen bestätigt. Leider können ältere SSDs von diesem Feature nicht profitieren, es wird nur in den mit der Firmware-Revision ausgelieferten SSDs zur Verfügung stehen. Der Grund hierfür liegt in der geänderten Belegung eines Pins der SATA-Schnittstelle. Bei mobilen Geräten mit Haswell-CPU sollte DevSleep zu einer längeren Akkulaufzeit führen.