Sea Sonic Platinum Fanless 520 Watt im Test: Effizient und passiv gekühlt
4/10Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Die Elektronik des Platinum Fanless 520 wird von Sea Sonic selbst gefertigt und basiert auf der aktuellen KM3-Plattform in der Platinum-Variante auf Basis eines Full-Bridge-Designs mit LLC-Resonanzwandlung. Das Netzteil wird passiv gekühlt, ein Lüfter ist folglich nicht vorhanden. Im Vergleich zu anderen Passiv-Netzteilen fällt auf, dass Sea Sonic zugunsten der Konvektion komplett auf übergroße Kühlkörper verzichtet.
Direkt an der Eingangsbuchse befindet sich unter einer Metall-Abschirmung eine Zusatzplatine mit zwei Paar Y- sowie einem X-Kondensator und einer Spule. Auf der Hauptplatine folgen zwei weitere Spulen, X- und Y-Kondensatoren sowie der MOV als passiver Überspannungsschutz. Der als Einschaltstrom verwendete Heißleiter (NTC) wird nach dem Einschalten des Netzteils zur Steigerung des Wirkungsgrades von einem Relais überbrückt. Die Eingangsfilterung fällt damit geradezu luxuriös aus.
Bei der Bestückung setzt Sea Sonic auf Qualität: Der hochwertige 105-Grad-Primär-Elektrolytkondensator von Hitachi mit 420 Volt Spannungsfestigkeit und 330 Mikrofarad Kapazität sowie die 105-Grad-Nippon-Chemicon-Elkos auf der Sekundärseite sind über jeden Zweifel erhaben. Daneben kommen ebenfalls hochwertige Polymer-Feststoffkondensatoren von Enesol zum Einsatz.
Als Sicherungschip kommt der WT7527 von Weltrend auf einer Zusatzplatine zum Einsatz. Dieser stellt die versprochenen Schutzschaltungen bereit und unterstützt bis zu zwei getrennt gesicherte +12-Volt-Leitungen. Beim Platinum 520 wird nur eine +12-Volt-Schiene verwendet. Unsere Analyse der Platine bestätigt, dass das Platinum Fanless ein Single-Rail-Netzteil ist. Die Lötqualität ist einwandfrei, auch die Kabelenden sind gründlich gekürzt.