Transformer Book Trio vereint PC, Notebook und Tablet
Ein technisch sehr interessantes aber im Handel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schwer verkäufliches Gerät hat Asus zur Computex 2013 gezeigt. Das auf Transformer Book Trio getaufte Produkt ist nicht nur Tablet und darüber hinaus auch Notebook, nein, als Desktop-PC soll es auch noch herhalten.
Die Lösung dafür liegt im dualen Aufbau des Trios – sowohl software- als auch hardware-seitig. Der Clou: In Display und in Tastatur steckt eigenständige Hardware. Im Display ist dies ein Atom-SoC aus dem Hause Intel und Android als Betriebssystem, in der Tastatur ein Prozessor aus der U-Serie der neuen Haswell-Prozessoren. Intel nannte im Rahmen der Präsentation den Core i7-4500U. Als weitere Hardware steckt eine HDD im System, auf der Windows 8 installiert wird.
Wird das Display nun mit der Tastatur kombiniert, gibt es mehrere Optionen. Es funktioniert weiter als Android-Tablet mit Tastatur, alternativ als Haswell-Notebook mit Windows 8 – wobei der fließende Wechsel durch den Wechsel des Betriebssystems nicht möglich ist. Die dritte Option: Ohne das Display in der Halterung kann die „Tastatur“ direkt via DisplayPort an einen Monitor angeschlossen werden und funktioniert als völlig normaler Desktop-PC.
3-in-1- oder sonstige Multifunktionsgeräte sehen bei Messen und vergleichbaren Veranstaltungen immer sehr gut aus, solange die Präsentation alltägliche Probleme im Umgang mit dem Gerät nicht zum Thema macht – und Vorteile gibt es in der Theorie genug. Der Handel muss derartige Geräte allerdings nicht nur leicht verständlich und in vorab geplanten, sehr technischen Szenarien erklären können, sondern eben auch die Vorzüge aller drei Lösungen für den geneigten Kunden im Alltag darlegen. Allein der software-seitig verhinderte fließende Wechsel von Notebook/Desktop zu Tablet macht deutlich, dass dieses Vorhaben schwer zu bewerkstelligen ist. Auch Asus-Mitarbeiter vor Ort zeigten sich unter vorgehaltener Hand ob des Markterfolges verhalten pessimistisch.
Für einen möglichen Marktstart in Deutschland im vierten Quartal werden derzeit dennoch die Weichen gestellt, allerdings kann in dieser Hinsicht auch noch einiges passieren. Als Preis wurden im Rahmen der Messe knapp 1.000 US-Dollar gehandelt, eine offizielle Empfehlung gibt es noch nicht.
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