TSMC vor Apple-Deal für 20-, 16- und 10-nm-Chips
Die Gerüchteküche über einen Herstellerwechsel von Apples SoC-Auftragsfertiger Samsung zu TSMC kocht bereits seit Monaten, ohne jedoch wirklich konkret zu werden. Auch heute gibt es wieder neues Material, welches große Zukunftspläne von TSMC in Zusammenarbeit mit Apple zeigen soll.
Diese drehen sich um einen angeblichen Dreijahresvertrag zwischen dem größten Auftragsfertiger der Welt, die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) und dem 2003 von TSMC übernommenen Entwickler für IC-Designs Global UniChip mit Apple. Darin enthalten sein sollen Designs der A-Serie der SoCs, die Apple in iPhones, iPods und iPads verbaut. Diese schließen ausdrücklich die Verwendung zukünftiger Fertigungstechnologien in 20, 16 und sogar 10 nm ein – aktuell fertigt TSMC maximal (im Sinne von fortschrittlichster Fertigung) in 28 nm.
Im Juli dieses Jahres soll bereits die Produktion der ersten Apple-Chips bei TSMC in kleinerer Menge anlaufen, berichtet DigiTimes unter Berufung auf Insider-Quellen aus der Industrie weiter. Dies sollen bereits Chips in 20-nm-Technologie sein, die ab Ende Dezember nach und nach zur echten Massenproduktion hochgefahren und im ersten Quartal 2014 einen Ausstoß von 50.000 Wafern erreichen sollen. Später im Jahr, so die ehrgeizigen Pläne, soll die neu installierte 20-nm-Fertigungstechnik leicht auf 16 nm inklusive der Verwendung von 3D-Transistoren aufgerüstet werden können, die bereits ab dem dritten Quartal 2014 bereitstehen könnten. Diese würden dann für die kommenden Neuauflagen von Apples Produktpalette genutzt.
Auch das Wall Street Journal springt zum Wochenende auf den Zug, dass TSMC im kommenden Jahr die Chips für Apple herstellt, auf. So berichtet das Blatt, dass TSMC bestätigt habe, dass man ab 2014 für Apple die Chips fertigen werde, Samsung aber erst einmal parallel weiter als Zulieferer auftritt. Dass die Produktion komplett auf einen Schlag von Samsung zu TSMC wechseln würde war bereits zuvor angezweifelt worden, muss TSMC doch auch erst einmal entsprechend riesige Kapazitäten frei machen, die Apple benötigt. Es könnte deshalb wie bei der Einführung der 32-nm-SoCs bei Apple ablaufen, erst ein Produkt nach dem anderen wird auf die neuen SoCs umgestellt und Samsung wird dementsprechend schrittweise abgelöst.