Xilence SQ 450 Watt im Test: Versprochenes Zertifikat wird verfehlt
3/3Fazit
Dass die Xilence SQ-Serie vom Markt verschwindet, ist nach unserem Test der 450-Watt-Version trotz der guten Vorzeichen keineswegs zu bedauern. Sicher, man kann dieses Netzteil ruhigen Gewissens in einem Rechner verwenden. Dennoch raten wir vom Kauf ab: 80Plus-Platinum-Netzteile rechtfertigen ihren Mehrpreis durch ihre besonders hohe Effizienz. Wenn ein Netzteil dann aufgrund eines zu Unrecht geführten 80Plus-Siegels auffällig wird, gibt es keinen Grund, ausgerechnet dieses Produkt zu erwerben.
Die Auswahl an echten Platinum-Spannungswandlern sowie preiswerteren Gold-Netzteilen ist einfach zu groß, als dass es sich lohnen würde, auch nur über geringe Mängel beim Wirkungsgrad hinwegzusehen. Wer 80Plus Platinum erwirbt, muss sich unserer Ansicht nach nicht mit weniger zufrieden geben. Auch die recht hohe Restwelligkeit auf der +12-Volt-Leitung spricht gegen das SQ.
Die Idee, ein preiswertes 450-Watt-80Plus-Platinum-Netzteil mit DC-DC-Spannungsregulation und fünf Jahren Garantie anzubieten, hat uns durchaus gefallen. Die meisten Rechner benötigen nicht mehr als 450 Watt, dank zweier 6+2-Pol-Grafikkartenanschlüsse können auch High-End-Karten betrieben werden. Die Umsetzung in der Praxis kann uns hingegen nicht überzeugen. Das größte Versprechen hält dieses Netzteil nicht.
Nach der Insolvenz des Markeninhabers JET Computer sind derzeit noch Restposten verschiedener Xilence-Produkte im deutschen Handel erhältlich. Da die Bearbeitung von Garantiefällen eingestellt wurde, verfügt das SQ faktisch nicht mehr über eine nutzbare Herstellergarantie. Während die ursprünglich lange Garantiedauer die Mittelklasse-Kondensatorenbestückung und den einfachen Gleitlagerlüfter wenig entscheidend gemacht hat, müssen wir jetzt auch aufgrund der erwarteten Lebensdauer klar abraten.
- Schutzschaltungen vorhanden
- keine Garantieabwicklung möglich
- verfehlt 80Plus-Platinum
- einfacher Gleitlager-Lüfter
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