Alpenföhn Brocken 2 im Test: CPU-Towerkühler wächst auf 140 mm
3/11Serienlüfter
Eigenschaften
Alpenföhn hat sich in den letzten Jahren verstärkt leisen Kühlprodukten gewidmet. Auch die Serienbelüftung des Brocken 2 ist in vielen Belangen auf eine möglichst geringe Lärmbelästigung abgestimmt, was die meisten Anwender begrüßen dürften. Mit dem WingBoost 2 Lüfter hat Alpenföhn insbesondere die Geometrie der neun Rotorblätter überarbeitet, um laut eigenen Aussagen die Förderleistung und den statischen Druck im Verhältnis zur Lautstärke zu verbessern.
In der Praxis macht der WingBoost 2 akustisch zunächst eine ordentliche Figur. Mit seiner Maximaldrehzahl von 1.100 U/min dringt er kaum in Regionen starker Luftrausch- oder störender Antriebsgeräusche vor. Selbst bei voller Leistung agiert der Motor wenig aufdringlich mit einem tiefbrummigen, bei direktem Ohranlegen leicht knatternden Grundton ohne signifikante Störgeräusche. Bei Drosselung der Drehzahl stellen sich unterhalb von 800 U/min leichte Nebengeräusche in Form von Rotorrattern und leichtem Schleifen ein, die im geschlossenen Gehäuse aber kaum ins Gewicht fallen. Minimal sind im PWM-Modus 400 U/min möglich. Unser Testexemplare startet manuell mit einer Anlaufdrehzahl von knapp 600 U/min. In diesen Bereichen ist ein flüsterleiser Betrieb mit dem Alpenföhn Brocken 2 möglich.
Für Anwender, die gern die automatische Drehzahlregulierung via PWM nutzen und den Brocken 2 mit einem weiteren Lüfter ausstatten wollen, bietet der WingBoost 2 eine komfortable Y-Verkabelung des eigenen Anschlusses. Somit kann dasselbe Signal der Hauptplatine simultan für zwei Ventilatoren genutzt werden.
Förderleistung
Verhältnismäßig leise Lüfter haben häufig mit einem vergleichsweise niedrigen Luftumsatz zu kämpfen. Wir schätzen die Förderleistung des Alpenföhn-Lüfters auf Grundlage seiner Eigenschaften ab. Mit seinem Außenradius von 6,73 Zentimetern und dem Rotorradius von 2,25 Zentimetern ergibt sich beim WingBoost 2 eine Durchstromfläche von 126,4 cm². Bei einer Maximaldrehzahl von freistehend 1.100 U/min erzeugt der Lüfter am Auslass Luftgeschwindigkeiten von lediglich 8,5 km/h, gemessen mit einem Anemometer. Angenommen, diese Geschwindigkeit sei homogen über den gesamten Querschnitt verteilt, resultiert daraus ein Fördervolumen von 107,4 m³/h (Herstellerangaben: 109 m³/h bei 1.100 U/min).
Damit ist die Förderleistung des Alpenföhn WingBoost 2 in Referenz zur angelegten Drehzahl als sehr niedrig zu beschreiben. Vergleichbare Lüfter des 140-mm-Formates, unter anderem auch der Vorgänger WingBoost 140, bieten hier zum Teil erheblich mehr Luftdurchsatz, haben jedoch im Umkehrschluss meist auch mit deutlich ausgeprägterem Geräuschniveau zu kämpfen.
Dargestellt ist die abgeschätzte Förderleistung der einzelnen Lüfter, welche aus dem effektiven Lüfterquerschnitt und der gemessenen Luftgeschwindigkeit am Auslass errechnet wird.