AMD FX-9590 Prozessor im Test: Bis zu 5,0 GHz – teuer erkauft
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Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme wird in unserem Testparcours immer für das gesamte System angegeben. In dieser Disziplin sind alle stromsparenden Eigenschaften der jeweiligen Plattformen aktiviert, was Cool'n'Quiet, EIST, C1E und alle anderen derartigen Features mit einschließt. Beim Test unter voller Belastung der Prozessoren verlassen wir uns auf das gute alte Prime95 in der aktuellsten Version, alternativ geben wir aber auch die Auslastungen bei Cinebench mit allen Threads oder bei der Belastung nur eines Kerns an. Was das Voltcraft-Messgerät am Ende direkt an der Steckdose anzeigt, geben wir in den folgenden Diagrammen wieder.
Im Leerlauf greifen auch beim FX-9590 die Stromsparmechanismen, allerdings spielt der CPU die gesteigerte Spannung einen Streich. Mit 67 Watt liegt das komplette System im Leerlauf auf einem relativ hohen Niveau.
Im Folgenden haben wir drei Verbrauchsmessungen unseres kompletten Systems vorgenommen. Test eins bezieht sich auf die Auslastung eines Kerns/Threads in Cinebench, wo in der Regel der maximal mögliche Turbo (sofern vorhanden) anliegt. Im zweiten Test sind alle Threads in Cinebench im Einsatz und zeigen so das Ergebnis, welches Anwendungen, die alle Kerne fordern (dbPoweramp, MediaEspresso), erbringen. Zu guter Letzt runden wir das Paket mit dem obligatorischen Prime95-Test ab, der teilweise bereits über das Mögliche hinaus geht.
Die Last auf lediglich einem Thread zeigt das erste Mal, wohin die Reise geht. Eine 23 Prozent gesteigerte Leistungsaufnahme als ein komplettes System mit FX-8350 stehen im verwendeten Cinebench 1-CPU-Test 15 Prozent mehr Leistung gegenüber. Dieser Wert ist unterm Strich nicht so schlecht, allerdings sind knapp 120 Watt bereits ein neuer Rekord bei Einzellast.
Bei voller Auslastung in einer realen Anwendung geht die Reise weiter. Die Zahlen sprechen dabei für sich, riesige Abstände im eigenen Haus, gegenüber dem gleich schnellen Core i5-4670 benötigt das komplette System 160 Watt mehr – in die Lücke passen noch einmal anderthalb weiter „Haswell“-Rechner.
Bei maximaler Auslastung mittels Prime steigt der Verbrauch nochmals um zehn Prozent. Erstmals knacken wir die 300-Watt-Marke lediglich mit Last auf der CPU, während die GPU schläft. Zwischen Leerlauf und voller Last liegen satte 236 Watt – der Grund, warum wir zum Netzteil- und Kühlerwechsel gezwungen waren.