Apple verkauft mehr iPhones und weniger iPads
Apple hat am Abend die Ergebnisse für das 3. Quartal des Fiskaljahres 2013 bekannt gegeben. Gegenüber dem Vorjahresquartal vermeldet der Konzern einen marginalen Anstieg beim Umsatz von 35,0 auf 35,3 Milliarden US-Dollar, der Gewinn fiel um 1,9 Milliarden US-Dollar auf 6,9 Milliarden US-Dollar.
Damit schließt Apple das 3. Quartal beim Gewinn mit einer bereits vom 2. Quartal 2013 bekannten Tendenz. Auch in diesem Zeitraum hatte der Konzern gegenüber dem Vorjahr 2 Milliarden US-Dollar eingebüßt – allerdings auf Basis eines höheren Ausgangsniveaus. Grund für den – auf weiterhin hohem Niveau – abermals deutlich gesunkenen Gewinn ist die weiterhin rückläufige Bruttomarge (Umsatz abzüglich variabler Kosten), die im vergangenen Quartal bei 36,9 Prozent lag. Im Vorjahr hatte der Konzern noch 42,8 Prozent der Umsätze zur Deckung der fixen Kosten und damit zur Gewinnerzielung eingefahren.
Mit einem Gewinn von 7,47 US-Dollar je Aktie liegt das Ergebnis letztendlich leicht über den Erwartungen der Analysten. Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um gut fünf Prozent zu.
Mit Blick auf die wesentlichen Produktgruppen konnte Apple mit Rekordabsätzen für das 3. Quartal beim iPhone überraschen. Mit 31,2 Millionen verkauften Geräten lag der Konzern deutlich über den Erwartungen von lediglich 26 Millionen Geräten und zwanzig Prozent über dem Vorjahreswert. In allen anderen Hardware-Kategorien musste Apple hingegen Rückgänge gegenüber dem 3. Quartal 2012 verzeichnen, wobei Apple mit Blick auf die „Mac“-Sparte darauf hinweist, dass der Gesamt-PC-Markt um 11 Prozent gefallen ist.
Die rückläufigen Verkäufe beim iPad waren eines der Hauptthemen in der Telefonkonferenz zwischen CEO Tim Cook und CFO Peter Oppenheimer auf der einen und Analysten auf der anderen Seite. Apple verwies darauf, dass die letztjährigen Verkaufszahlen durch die Markteinführung des iPads der dritten Generation mit Retina-Display getrieben worden waren und netto rund 0,9 Millionen Geräte in diesem Jahr aus Bestand im Handel abgesetzt worden sind. Diese Geräte wurden von Apple bereits im 2. Quartal 2013 als verkauft gemeldet. Auf der anderen Seite bietet Apple mit dem iPad mini seit Ende 2012 eine zweite Serie innerhalb der Produktkategorie an.
Produktgruppe | Q3/2012 | Q4/2012 | Q1/2013 | Q2/2013 | Q3/2013 | ggü. Vorjahr |
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iPhone | 26,0 | 26,9 | 47,8 | 37,4 | 31,2 | + 20 % |
iPad | 17,0 | 14,0 | 22,9 | 19,5 | 14,6 | – 14 % |
iPod | 6,8 | 5,3 | 12,7 | 5,6 | 4,6 | – 32 % |
Mac | 4,0 | 4,9 | 4,1 | 4,0 | 3,8 | – 7 % |
Absatz nach Produktgruppen in Mio. Einheiten |
Angesichts der rückläufigen Absätze in drei von vier Produktkategorien legte Apple CEO Tim Cook den Fokus auf die von Apple nicht separat thematisierten Umsätze über iTunes sowie mit Apple Software und Dienstleistungen.
We are especially proud of our record June quarter iPhone sales of over 31 million and the strong growth in revenue from iTunes, Software and Services.
Tim Cook, Apple CEO
Auch habe der Konzern einen neuen Rekord bei den Umsätzen mit Bildungseinrichtungen einfahren können. Ein Sektor, den erst kürzlich Microsoft mit einem aggressiven Angebot für das Surface RT verstärkt in Angriff genommen hat.
Der Konzern habe im vergangenen Quartal 7,8 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Barmitteln eingenommen, so Apple CFO Peter Oppenheimer. Gleichzeitig wurden 18,8 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre ausgeschüttet. Für den 15. August 2013 kündigte der Konzern eine weitere Dividendenzahlung in Höhe von 3,05 US-Dollar je Aktie an.
Für das 4. Quartal 2013 erwartet Apple einen Umsatz zwischen 34 und 37 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 8,3 bis 9,8 Milliarden US-Dollar. Im schlechtesten Fall wird damit das Vorjahresergebnis bestätigt.