BitFenix Ronin im Test: Optisch Shinobi, praktisch nicht vergleichbar

Testbetrieb und Messungen

Lautstärke

Die Lautstärkemessungen wurden mit einem „Voltcraft Digitales Schallpegelmessgerät SL-100“ durchgeführt, das Schallpegel im Bereich von 30 bis 120 Dezibel misst. Die Grundlautstärke des Messraumes lag bei subjektiv empfundener Stille unterhalb des Messbereiches, also bei weniger als 30 Dezibel. Die Entfernung betrug hierbei einen halben Meter, um der üblichen geringsten Distanz zwischen Benutzer und System nahe zu kommen.

Es ist schön zu sehen, dass es auch noch Hersteller gibt, die es schaffen, ihre Gehäuse mit leisen Lüftern auszustatten. Drehen beide 120-mm-Lüfter des Ronin mit 5 Volt, so erreichen sie eine Umdrehungszahl von 500 pro Minute und eine Geräuschkulisse von durchschnittlich 29,3 Dezibel, was unter normalen Umständen absolut unhörbar ist. Selbst wenn die Ventilatoren mit Volllast betrieben werden, bleiben sie mit einem Durchschnittswert von 33,2 Dezibel angenehm leise und sind nur geringfügig wahrnehmbar. Auch unsere 3,5"-Festplatte wird sehr gut entkoppelt. Eine bessere Gesamtleistung als die hier ermittelte kann man kaum erreichen – super!

Temperatur

Die Temperaturen wurden gemessen, während das System FurMark im Xtreme-Burning-Modus absolvierte und dabei die Grafikkarte auf Temperatur gebracht wurde. Parallel dazu wird der Prozessor mit Prime95 (Download) im Maximum-Heat-Modus ausgelastet. Da die auf diese Weise erzeugte Auslastung im Alltag faktisch unmöglich ist, werden so die maximalen Temperaturen erzielt und jeder Proband kann zeigen, was in ihm steckt. Dokumentiert werden die Temperaturwerte mit Hilfe des Diagnose-Tools Everest Ultimate Edition

Das BitFenix Ronin schafft es, das Testsystem mit nur zwei Lüftern sehr kühl zu halten. Werden die Ventilatoren mit 12 Volt angesteuert, so wird die CPU 39 und die Grafikkarte 53 °C warm. Die Temperaturen von Mainboard und Festplatte sind mit 27 beziehungsweise 25 °C weit von einer möglichen Überhitzung entfernt. Regelt man die Lüfter auf 5 Volt herunter, so steigen die Temperaturen als logische Konsequenz an. Im Falle des BitFenix Ronin erhöht sich der CPU-Wert um weitere 13 °C auf 52 °C, der Pixelbeschleuniger wird 61 °C warm. Hauptplatine und Festplatte sind mit 33 und 28 °C weiterhin unkritisch. Die Ergebnisse der 5-Volt-Messung sind als gut, die der 12-Volt-Messung sogar als sehr gut zu beurteilen.

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme wurde gemessen, während sich nur das Netzteil im Gehäuse befand und die Lüfter respektive eventuelle Beleuchtungen mit Strom versorgte. Eine eventuell vorhandene Lüftersteuerung im Probanden wurde genutzt, allerdings auf Maximalstellung je einmal mit fünf und einmal mit zwölf Volt angesteuert. Die zusätzliche Lüftersteuerung aus dem Testsystem kam nicht zum Einsatz. Um den Eigenverbrauch des Netzteils aus dem Gesamtverbrauch des Gehäuses herauszurechnen, wurde vorher das Netzteil alleine vermessen. Das Ergebnis der Messung betrug etwa 4,5 Watt und wird bei jeder Messung im Gehäuse vom Gesamtverbrauch subtrahiert.

Der Verbrauch beider Lüfter ist vorbildlich. Mit zwei eingebauten Lüftern werden 1,2 W bei 5 V anliegender Spannung und 2,5 W bei 12 V verbraucht. Mehr Worte bedarf es nicht.