Gigabyte Osmium brown im Test: Ein zweiter Blick ein Jahr danach

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Max Doll
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Fazit

Im Westen nichts Neues? Bezogen auf die Gigabyte Osmium trifft diese Aussage zu, bezogen auf den Markt an sich jedoch nicht. Mit der zunehmenden Vielfalt stetig verbesserter Produktserien fällt der Stillstand der Osmium insbesondere angesichts des ohnehin nur durchschnittlichen Designs ins Gewicht. Zwar ist die mechanische Tastatur nach wie vor kein wirklich schlechtes Eingabegerät als solches, was vor allem durch das robuste, schmutzunempfindliche Chassis nebst Cherry-Technik sowie die angenehm breite Handballenauflage bedingt wird, aber auch kein wirklich gutes – mehr. Abseits des Primärbereiches bleibt dafür zu viel Spielraum für Verbesserungen.

Scharfe Ecken am Gehäuse, Status-LEDs, die auch Alderaan in Stücke reißen könnten, und die unstrukturierte Software in Verbindung mit dem umständlichen Profilwechsel sowie fehlenden Programmverknüpfungen wiegen im anvisierten Preisbereich schwer. Zwar ist der USB-3.0-Hub ein positives Alleinstellungsmerkmal, sitzt jedoch nach wie vor zu tief am Chassis, um sich ohne Aufstellfüße wirklich bequem erreichen zu lassen. Für die Anordnung der Media-Shortcuts gilt hingegen: Nur mit zwei Händen gut zu erreichen, was für ein explizit als „Gaming“-Tastatur beworbenes Produkt suboptimal ausfällt. Deutlich stärker negativ treten die Profile hervor, angefangen vom Wechsel bis hin zur Software selbst. Der gesamte Aspekt um die programmierbaren Zusatz-Eigenschaften erweckt daher weiterhin den Eindruck eines lieblos angefügten Zielgruppen-Extras, dessen Umsetzung gedankenlos erfolgt zu sein scheint.

Da die bereits erhältliche Variante der Gigabyte Osmium für rund 105 Euro verfügbar ist, dürfte sich auch die Version mit MX „brown“ in diesem Preisbereich bewegen. Muss es dieser Schaltertyp sein, sollte der Blick aber vielmehr auf die gleich teure Logitech G710+ fallen, welche ihre Helligkeit zwar nicht per Wahlrad regeln kann und Klavierlack-Elemente aufweist, dafür aber ansonsten identisch ausgestattet ist. Mit separaten Medientasten, Dämpfungsringen sowie im Bereich Software und Layout gewinnt das Logitech-Eingabegerät in weiteren Disziplinen, weshalb sie durch das überlegene Gesamtpaket insgesamt als die bessere Alternative erscheint.

Gigabyte Osmium
Gigabyte Osmium (MX Brown)
23.07.2013
  • Große Handballenauflage
  • Solide Verarbeitung
  • USB-3.0-Hub
  • Überdurchschnittliche Ausleuchtung
  • Makro-Tasten, Wahlräder
  • Status-LEDs zu hell
  • Gehäuse-Ecken scharfkantig
  • Software
  • Profilumschaltung nicht automatisiert und umständlich

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