Mikroruckler bei Grafikkarten: Der Status quo bei AMD und Nvidia

 7/10
Wolfgang Andermahr
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Dual-GPU-Konfiguration

Als Vertreter der Dual-GPU-Systeme setzen wir auf die GeForce GTX 690 und die Radeon HD 7990, die beide zwei GPUs auf einer Grafikkarte vereinen. Davon abgesehen haben wir an dem restlichen System und den Einstellungen nichts verändert.

Drei repräsentative Beispiele

Battlefield 3

1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
Battlefield 3 – HD 7990 gegen GTX 690
04080120160200Bilder pro Sekunde (FPS) 12345678910111213141516171819202122232425

Crysis 3

1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
Crysis 3 – HD 7990 gegen GTX 690
0102030405060Bilder pro Sekunde (FPS) 12345678910111213141516171819202122232425

Metro: Last Light

1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
1.920 × 1.080 - HD 7990 gegen GTX 690
Metro: LL – HD 7990 gegen GTX 690
020406080Bilder pro Sekunde (FPS) 12345678910111213141516171819202122232425

Beurteilung

Nicht nur unser Empfinden hat den Radeon-Karten teils massive Probleme im CrossFire-Modus attestiert, FCAT kann unsere Ergebnisse ohne weiteres Bestätigen. Aber nicht alle Spiele sind betroffen.

Auch FRAPS zeigte in Battlefield 3 einige Schwierigkeiten auf der Radeon HD 7990 an, das Spielgefühl war allerdings völlig anders. Denn während FRAPS eher „normale“ Mikroruckler auf der Radeon HD 7990 suggeriert, macht das Spiel in unserer Testszene überhaupt keinen Spaß. Der Titel hakt dermaßen, dass selbst eine Single-GPU-Konfiguration ein deutlich besseres Spielgefühl ermöglicht.

FCAT zeigt nun, warum wir solch ein schlechtes Spielgefühl hatten. Die Frametimes sind auf der Radeon HD 7990 – gelinde gesagt – eine Katastrophe. Die Bildreihenfolge ist derart unregelmäßig, dass die Zeitdifferenz zwischen zwei Frames zwölf Millisekunden beträgt und auf das darauf folgende Frame nur eine einzelne Millisekunde. Sowohl das erste als auch das zweite Diagramm sprechen eine deutliche Sprache. Die massive Anzahl ausgelassener oder kaum sichtbarer Frames bietet einen guten Erklärungsansatz.

Das Spielgefühl auf der Nvidia-Karte ist hingegen deutlich besser, obwohl uns FRAPS eine andere Aussage geliefert hatte. FCAT zeigt allerdings Frametimes, die deutlich besser (wenn auch nicht optimal) als bei dem Konkurrenzprodukt sind. Offensichtlich finden also noch zahlreiche Optimierungen im Treiber statt, von denen FRAPS nichts mitbekommen hat.

Battlefield 3 ist dabei ein Worst-Case-Szenario, denn in vielen anderen Spielen funktioniert CrossFire besser, wenn auch nicht gut. Die meisten Spiele verhalten sich zum Beispiel wie Crysis 3. Die Frametimes sind zwar deutlich unregelmäßiger als auf einer Nvidia-Karte, geraten aber nicht annähernd so durcheinander wie in Battlefield 3. Auch in Crysis 3 gibt es „wertlose“ Frames, aber nicht annähernd in dem Ausmaße wie in dem anderen First-Person-Shooter. Auch die subjektive Betrachtung ist deutlich besser: Crysis 3 lässt sich mit CrossFire durchaus spielen, auch wenn das Spielgefühl auf der GeForce GTX 690 besser ist.

Das letzte Beispiel, Metro: Last Light, zeigt, dass es auch Spiele gibt, in denen CrossFire genauso gut funktioniert wie SLI. Zwischen den beiden Multi-GPU-Technologien gibt es nicht nur in FCAT keinerlei Unterschiede, auch das Spielgefühl ist absolut gleich. Und zwar auf hohem Niveau: Das Spielgefühl ist durchaus gut und eine deutliche Besserung gegenüber einer einzelnen GPU.