Intel Core i5-4570T im Test: „Haswell“ als Dual-Core

Volker Rißka
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Intel Core i5-4570T im Test: „Haswell“ als Dual-Core

Einleitung

Zu Beginn des Monats ließ Intel die große Schwemme an Prozessoren auf Basis der neuen „Haswell“-Architektur los, doch das war noch lange nicht alles. Denn traditionell werden in der ersten Runde nur Prozessoren mit vier Kernen vorgestellt, während Monate vergehen, bis Zwei-Kern-Lösungen im Desktop erscheinen. Ebenso traditionell werden für den OEM-Markt jedoch Ausnahmen gemacht: Bei der aktuellen Generation hört diese Ausnahme auf den Namen Core i5-4570T.

Erstmals gab es diese Art der Ausnahme bei „Sandy Bridge“ mit dem Core i5-2390T, der so gar nicht ins Bild passte und dem OEM-Handel vorbehalten bleiben sollte. Wie üblich funktioniert das ganze aber nicht so recht, die Modelle gelangen trotzdem in das herkömmliche Einzelhandelsgeschäft, wenn auch lediglich als Tray-Variante ohne Kühler. Diesen Umstand machen wir uns beim 2. Nachfolger des Ursprungs-Modells zunutze, denn auch hier gibt es die „OEM-CPU“ Core i5-4570T im freien Handel. Und sie ermöglicht einen Ausblick auf die Dual-Core-Prozessoren, die für den September erwartet werden.

Unser Danke geht an den Onlineshop Alternate für die unproblematische leihweise Bereitstellung des Intel Core i5-4570T .

Überblick

Intels neue 22-nm-Prozessoren mit zwei Kernen auf Basis der Haswell-Architektur sollen erst zum Ende des dritten Quartals erscheinen, zuletzt war mit dem 29. September 2013 vom Ende dieses Dreimonatszeitraums die Rede. Wie in jedem Jahr gibt es jedoch eine Ausnahme, die dieses Jahr der Core i5-4570T markiert.

Dieses Modell weist, ebenfalls wie üblich, einige Besonderheiten auf. Als einziger Dual-Core-Prozessor im Desktop verfügt der Core i5-4570T über einen Turbo-Modus, was nach Intels Bezeichnungslogik auch die Einstufung in die Klasse Core i5 nach sich zieht. Denn normale Dual-Core-Modelle im Desktop werden maximal zum Core i3 ausgerufen, diese haben aber eben auch keinen Turbo. Tabellarisch sieht das Portfolio bei Intels Zwei-Kern-Prozessoren für den Desktop auf Basis des Haswell zum Ende des dritten Quartals wie folgt aus:

„Haswell“-Dual-Core-Prozessoren für den Desktop
Modell Kerne /
Threads
Takt /
max. Turbo
L3 Grafik Grafiktakt /
mit Turbo
TDP Preis¹
Core i5-4570T 2 / 4 2,9 / 3,6 GHz 4 MB HD 4600 350 / 1.150 MHz 35 W $192
Core i3-4340 2 / 4 3,6 / – GHz 4 MB HD 4600 350 / 1.150 MHz 54 W n. a.
Core i3-4330 2 / 4 3,5 / – GHz 4 MB HD 4600 350 / 1.150 MHz 54 W n. a.
Core i3-4330T 2 / 4 3,0 / – GHz 4 MB HD 4600 350 / 1.150 MHz 35 W n. a.
Core i3-4130 2 / 4 3,4 / – GHz 3 MB HD 4400 350 / 1.150 MHz 54 W n. a.
Core i3-4130T 2 / 4 2,9 / – GHz 3 MB HD 4400 350 / 1.150 MHz 35 W n. a.
Pentium G3430 2 / 2 3,3 / – GHz 3 MB HD 350 / 1.100 MHz 54 W n. a.
Pentium G3420 2 / 2 3,2 / – GHz 3 MB HD 350 / 1.100 MHz 54 W n. a.
Pentium G3420T 2 / 2 2,7 / – GHz 3 MB HD 350 / 1.100 MHz 35 W n. a.
Pentium G3220 2 / 2 3,0 / – GHz 3 MB HD 350 / 1.100 MHz 54 W n. a.
Pentium G3220T 2 / 2 2,6 / – GHz 3 MB HD 350 / 1.100 MHz 35 W n. a.
1: Preis bei einer Abnahme von 1.000 Stück

Gegenüber Ivy Bridge aus dem letzten Jahr hat sich bei den Haswell mit zwei Kernen doch einiges mehr getan als bei den Quad-Core-Vertretern. So gibt es erstmals 4 MByte L3-Cache für einige Desktop-Modelle, zudem AES-Unterstützung für alle Core i3 – das Feature wurde in dieser Klasse drei Jahre lang wegrationalisiert. Auch beim Takt gibt Intel zum Start etwas mehr Feuer, 3,3 bis 3,6 GHz stehen hier zu Buche – Ivy Bridge mit zwei Kernen war erst nach einem Jahr und damit erst kurz vor der Vorstellung der Nachfolgegeneration bei maximal 3,5 GHz angelangt.

Auch die Grafikeinheit hat einen großen Sprung gemacht. Hier wird jetzt nicht mehr in der zweiten Reihe gespielt, alle Core i3 werden mit der HD 4600 bzw. der leicht heruntergetakteten HD 4400 bestückt, erst die Pentium und Celeron werden in diesem Punkt wieder kastriert.

Unterm Strich zeigt sich schon nach der ersten Einordnung, dass der Kunde den neuen Dual-Core-Prozessoren etwas mehr im Vergleich zu den direkten Vorgängern erwarten kann. Dies liegt in erster Linie an einigen künstlichen Beschränkungen, die Intel den Zweikernern bisher aufgelegt hatte und die nun teilweise aufgehoben werden. Fortan können diese Modelle etwas mehr von ihrem Potential entfalten, was auch nötig war, da im Einstiegssegment in die Mittelklasse auch noch AMD-Prozessoren Paroli bieten.