Huawei MediaPad 10 Link im Test: 10,1 Zoll mit Android für 250 Euro
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Das IPS-Display des MediaPad 10 Link löst mit 1.280 × 800 Bildpunkten auf und entspricht damit dem aktuellen Standard. Besonders den niederpreisigen Geräten merkt man an, in welchen Bereichen gespart wurde. So weist das Tablet nach dem ersten Einschalten einen Farbraum auf, den manche Nutzer als warm, andere wiederum als gelbstichig bezeichnen würden. Zwar besitzt das MediaPad – im Gegensatz zu den meisten anderen Tablets – die Möglichkeit, die Farbtemperatur einzustellen, aber selbst mit „Kalt“ ist weiterhin ein Gelbstich erkennbar. Das in der Redaktion befindliche Nexus 7 von Asus und das bereits erwähnte Galaxy Tab 10.1N von Samsung weisen hier ein deutlich klareres Weiß auf.
Mit einer maximalen Helligkeit von knapp über 374 cd/m² lässt sich mit dem MediaPad auch in heller Umgebung gut arbeiten. Für den Hausgebrauch reicht es durchaus aus, die Helligkeit auf 50 Prozent einzustellen. Ein Schwarzwert von 0,4 cd/m² lässt Schwarz jedoch eher als sehr dunkles Grau erscheinen. Auffallend sind zudem kleine Unregelmäßigkeiten in der Ausleuchtung, welche besonders am unteren Rand auftreten.
Die Winkelabhängigkeit darf als gut bewertet werden – auch wenn das MediaPad sich hier unseren beiden Vergleichstablets geschlagen geben muss, nimmt die Erkennbarkeit des dargestellten Bildes doch wesentlich früher ab. Beim täglichen Gebrauch sollte dies weniger auffallen. Sitzt man hingegen zur Präsentation der letzten Urlaubsbilder zu mehreren um das Tablet herum, wird dieser Umstand doch recht schnell deutlich.
Enttäuschend hingegen ist die Schriftdarstellung. Besonders in den Einstellungsmenüs oder bei Einblendungen von Systeminformationen ist bei unserem Testgerät ein besonders unscharfes Schriftbild zu erkennen, bei welchem man sich in die Zeit alter Röhrenmonitore zurückversetzt fühlt. Verwunderlich ist jedoch, dass sich mit manchen Reader-Programmen (in unserem Fall der Moon+ Reader Pro) das Schriftbild bei Dokumenten teilweise verbesserte. Trotzdem konnte die Darstellungsqualität nicht mit unserem Galaxy Tab 10.1N mithalten.
Für die Darstellung weniger entscheidend, aber für einen gewissen Nervfaktor sorgend ist die Oberfläche des verwendeten Display-Glases. Dieses zeigt sich sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Auch das Säubern gestaltet sich nicht immer einfach.