Intel Iris Pro 5200 Grafik im Test: Intels schnellste gegen Nvidia und AMD
Einleitung
Die größte Neuerung bei den Haswell-Prozessoren war und ist die Grafikeinheit, dies hat Intel mehrfach klargestellt. Zur Vorstellung der Plattform Anfang Juni gab es aber ein Problem: Weder Intel noch Partner konnten eine leistungsstärkere Variante als die HD Graphics 4600 liefern. Von der schnellsten Ausbaustufe, der Iris Pro HD Graphics 5200 (GT3e) mit dediziertem EDRAM, und den Varianten dazwischen fehlte weit und breit jede Spur.
In Intels Datenbank wurden entsprechende Notebook-Modelle daraufhin kurzerhand auf das dritte Quartal verschoben, von den mittlerweile angeblich drei lieferbaren Desktop-Lösungen ist im Handel allerdings weiterhin nichts zu sehen.
Und so ist es heute am Ende eine Notebook-CPU mit Iris Pro, die den Weg zu uns in die Redaktion gefunden hat und sich sogleich der Konkurrenz stellen darf. Und diese ist zahlreich und potent. Unser Test soll dabei gleich eine Hand voll Fragen klären:
- Wie viel schneller die Iris Pro Graphics 5200 als die bereits bekannten HD Graphics 4600?
- Kann Intel mit dem Topmodell mit AMDs Richland-Generation konkurrieren?
- Und wie liegt die Leistung im Vergleich zur GeForce GT 750M, einer der Standardgrafikkarten in zukünftigen Haswell-Notebooks?
Unser Dank geht vorab an den Notebook-Shop von Schenker, der uns unproblematisch und sehr kurzfristig ein Testgerät zur Verfügung stellen konnten. Das Vergleichsgerät mit der GeForce GT 750M wurde uns von Asus zur Verfügung gestellt.
Die GPUs im Vergleich
Die nachfolgende Tabelle gestattet einen groben Überblick über die in diesem Test zum Vergleich herangezogenen Grafiklösungen. Intels Varianten kommen dabei in den verschiedensten CPUs in unterschiedlichen Ausbaustufen (i.d.R. Taktraten) zum Einsatz. Für weitere Details sei auf die in der Tabelle verlinkten Artikel verwiesen.
AMD Radeon HD 8670D |
Nvidia Geforce GTX 750M |
Intel HD Graphics 4000 |
Intel HD Graphics 4600 |
Intel Iris Pro 5200 |
|
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Typ | APU | diskret | APU | APU | APU |
Eingesetzt in | A10-6800K A10-6700 |
- | Intel Ivy Bridge Diverse |
Intel Haswell Diverse: Notebooks, Desktop |
Intel Haswell i7-4770R, i7-4950HQ, i7-4850HQ, i7-4750HQ i5-4670R i5-4570R |
Codename | Richland | GK107 | Ivy Bridge | Haswell | Crystal Well |
Chip-Takt* | 844 MHz | 967 MHz | 650 MHz | 400 MHz | 200 MHz |
Turbo-Takt* | nicht vorhanden | 1.085 MHz | 1.150 MHz | 1.250 MHz | 1.250 MHz |
EDRAM | nein | nein | nein | nein | 128 MB |
DirectX | 11 | 11 | 11 | 11.1 | 11.1 |
* Taktraten beziehen sich auf in diesem Test genutzte Varianten, Abweichungen möglich |
Die Kürze der Tabelle verrät, dass es wenig zu vergleichen gibt. Finden sich in den Architekturen von AMD und Nvidia noch klare Parallelen, kommt Intels Lösung in einem deutlich anderen Design daher. Technische Eckdaten wie die Anzahl der Shader können aus diesem Grund nicht für einen Vergleich herhalten – der Vergleich von 40 (Intel) zu 384 Shadern (Nvidia) ohne weitere Informationen ist am Ende nicht zielführend. Es bedarf in erster Linie praxisnaher Leistungsmessungen, um eine Aussage über die Fähigkeit der GPUs treffen zu können.
Ein Blick auf das Package des Intel i7-4750HQ zeigt die Besonderheit der Iris Pro 5200 gleich auf den ersten Blick: Neben dem klassischen Kern hält ein zweiter, etwas kleinerer Die den dedizierten EDRAM bereit (siehe Bild oben).