Intels „Skylake“-CPUs bekommen neue Chipsätze
Der Jahreswechsel 2012/2013 war geprägt von Gerüchten, dass „Haswell“-CPUs die letzten klassischen Sockel-Prozessoren von Intel sein könnten. Dies wurde (schnell) dementiert, passend dazu sickerten Roadmaps durch, die die Nachfolger und deren Nachfolger mit Sockel zeigten. Zu diesen gibt es nun weitere Informationen.
Auf die Haswell-Architektur in aktueller 22-nm-Fertigung folgt bekanntlich im kommenden Jahr der Shrink in die 14-nm-Technik. Die gleiche Architektur wird in der 14-nm-Fertigung unter dem Codenamen „Broadwell“ laufen und zusammen mit den „Wildcat Point“-Chipsätzen primär für den Notebook-Markt erscheinen. Denn nach bisherigem Stand wird die Desktop-Plattform lediglich einen „Haswell Refresh“ bekommen – was immer dies auch genau heißen mag.
Dass die Desktop-Plattform und damit auch der klassische CPU-Sockel aber noch nicht tot ist, zeigten parallel dazu erschienene Informationen. „Skylake“ als neue Prozessorarchitektur soll 2015 erscheinen und sowohl Broadwell als auch Haswell und dessen Refresh beerben. Dafür wird es weiterhin auch den klassischen Chipsatz, bei Intel Plattform Controller Hub (PCH) genannt, geben. Dieser firmiert aktuell unter dem Codenamen „Skylake PCH“ und soll einige Änderungen im Vergleich zu aktuellen Chipsätzen bieten, insbesondere was die Höhe und den Aufbau des BGA-Chipsatzes betrifft. Die Gesamtgröße des Chipsatz bleibt hingegen nahezu unverändert.
Mit dieser Information wird klar, dass nicht nur im Jahr 2015 noch nicht alle Prozessoren als Ein-Chip-Design, wie es derzeit bereits die Haswell-ULV-Lösungen als sogenanntes Multi-Chip-Package sind, erscheinen werden, sondern auch für Broadwell der Chipsatz „Wildcat Point“ noch als normale Lösung, wie aktuell die „Lynx Point“ bei Haswell, antreten sollen. Damit bekommen die Gerüchte neues Gewicht, die besagten, dass es Broadwell im Server-Segment auch als sockelbaren Prozessor geben soll – exakt für diese wäre der Chipsatz dann unter anderem vorgesehen.
Damit scheint auch die Hoffnung gestorben zu sein, dass es eventuell doch den einen oder anderen Ableger der ersten 14-nm-CPUs für den klassischen Desktop geben könnte, bleibt die Infrastruktur rund um den Sockel LGA 1150 doch letztlich identisch zur aktuellen Plattform.