Mega will verschlüsselten Chat- und E-Mail-Dienst starten

Sasan Abdi
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Kim Dotcoms Verhältnis zu den großen Sicherheitsbehörden ist traditionell nicht das beste. Nun will der kontroverse Internetunternehmer die Prism-Gunst der Stunde nutzen und neue Dienste etablieren: Ein verschlüsselter Chat- und E-Mail-Dienst sollen zeitnah dafür sorgen, dass Kommunikation wieder ein Stück sicherer wird.

Der webbasierte Messenger-Dienst soll noch in diesem Sommer verfügbar gemacht werden; der verschlüsselte E-Mail-Dienst soll binnen der nächsten sechs bis neun Monate folgen. Damit will Mega auf die durch die Prism-Enthüllungen drastisch gestiegene Nachfrage nach entsprechenden Angeboten reagieren.

Allerdings versteht man den Vorstoß bei Mega nicht als wie auch immer geartetes kommerzielles Interesse, sondern vielmehr als Reaktion auf das Vorgehen der Regierungen. Diese würden unter Schlagworten wie „nationale Sicherheit“, „Cyber-Spionage“ und „Pädophilie“ einen Krieg führen, der auch auf die Verschlüsselung von privater Kommunikation abziele, schreibt Mega-CEO Vikram Kumar in einem Blogpost.

Ob die geplanten Dienste dem selbstgesetzten Anspruch tatsächlich gerecht werden, muss sich allerdings noch zeigen. Zuletzt war zumindest manche Kritik an der Güte der Verschlüsselung aufgekommen, mit denen Mega-Kunden ihre Dateien in der Cloud absichern können.

Kim Dotcom stellte derweil über Twitter durch die Verknüpfung seiner persönlichen Geschichte und der NSA eine neue Theorie vor: Vor der Schließung habe Megaupload vier Prozent des weltweiten Internet-Traffics ausgemacht. Nach der herbeigeführten Schließung seien viele der Nutzer ausgerechnet zu „NSAs Dropbox“ gewechselt.

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