Nokia Lumia 925 im Test: Das beste Smartphone mit Windows Phone
4/6Performance & Oberfläche
Spätestens bei der weiteren technischen Ausstattung des Lumia 925 ist dann endgültig Schluss mit Unterschieden zum Vorgänger Lumia 920. Der SoC bleibt unberührt, hört weiterhin auf den Namen Snapdragon S4 Plus (MSM8960), ist mit Adreno-225-GPU ausgestattet und wird von Qualcomm gefertigt. Der Takt bleibt mit 1,5 Gigahertz ebenfalls identisch zum Vorgänger. Wenig verwunderlich sind dementsprechend auch die unter Windows Phone 8 durchführbaren Benchmarks quasi identisch zum Lumia 920.
Aber auch hier gilt: erst mit dem „GDR3“ genannten Update für Windows Phone 8 ist mit Quad-Core-SoCs von Qualcomm zu rechnen. Bemerkbar macht sich der etwas angestaubte SoC im Alltag aber nur selten. Zum Beispiel dauert das Retuschieren von Bildern oder das Laden von Webseiten etwas länger als auf den Flaggschiffen von Samsung oder HTC. Dafür lässt sich die Oberfläche von Windows Phone 8 – das kennen wir bereits von anderen Geräten – um so flüssiger sowie sehr weich und äußerst präzise bedienen. Was das Zusammenspiel von Touch-Sensorik und Betriebssystem betrifft, gehört Windows Phone 8 zum Besten, das der Markt zu bieten hat.
Am Betriebssystem selbst hat sich auf dem Lumia 925 nur wenig getan. Auf Windows Phone 8 sind wir bereits in den Artikel zu sämtlichen Lumia-Geräten der aktuellen Generation eingegangen. Das App-Angebot ist mittlerweile befriedigend, an Ausstattung mangelt es Windows Phone 8 aber weiterhin. Android 4.2 oder iOS 6 sind vor allem im Bereich Benachrichtigungen deutlich überlegen. Kompletter Stillstand herrscht aber nicht auf dem Lumia 925. Mit DataSense bietet das Nokia-Flaggschiff zum Beispiel eine gelungene Übersicht zum Datenverbrauch der Mobilfunk- als auch der WLAN-Verbindung sowie Informationen zum Verbrauch der jeweiligen App.
Und auch der Lockscreen, wenn auch nicht im eigentliche Sinne, wurde auf dem Lumia 925 überarbeitet. Vor diesen wird nun der „Glance Screen“ geschaltet, der Uhrzeit oder Ladestatus einblendet und durch doppeltes Antippen den eigentlichen Windows-Phone-8-Lockscreen zum Vorschein bringt. Das für Juli geplante „Amber“-Update soll diese Funktion auch auf anderen Lumia-Geräten einführen, vorerst ist Glance Screen aber exklusiv auf dem Lumia 925 verfügbar.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.